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Der elfte Alte (Ka1)

Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. St. Georgen 64

Der elfte Alte

[...] Der ainlifte alte leret von dem hailigen fronlichnam únsers herren Jhesu cristi Lieplich und lusteklich hett gott in sinem wisen erkennen und in siner almaͤhtigen fúrsihtikait den menschen versehen an dem aller edelsten schacze und hord der in ym ie und ie verschlossen ist gesin und noch ist als ein uffenthalt der welte und ain uszgenomen fúrbrechen der aller groͤsten minne dar inne sich gott mag | (38va) oder kan erzaigen dem menschen noch ym zit nit groͤszers getuͦn mag denne die wise ist ⸿ die ich ainlifter alte dich minnende sele le ren wil und dich oͮch wisen sol ⸿ Dar umb daz der guldin trone da mit kostbarlich gezieret werde und oͮch din hailig leben in alle wise da mit gebesseret / daz ist daz himelbrot der kostbar fron lichnam IJhesu cristi von dem der goͤt lich munt selber gesprochen het in dem ewangelio / Ich bin daz lebent brot daz vom himel kumen ist / der dis brot isset der lebt ewiklichn ⸿ Es sprichet oͮch sanctus Johannes in sinem Ewangelio / daz wort ist ze flaische worden / daz ist also ze verstoͮnde / daz das wort dez ewigen vatters wiszhait ist und daz ist mensche worden dar umb daz er únser spise wolt sin und het in úns gewonet daz wir mit siner spise in ym vergoͤttet wurden ⸿ als er in úns vermenschet ist Dar usz redet Anshelmus úber den psalter also dar umb daz der mensche esse der engel brot so ist der kúnig der engeln mensche worden Dauvid in dem psalter spr ichet oͮch der mensch het geessen der engel brot / Dis himelsche spise ist worden von dem aller besten sin und zertesten wishait die in himelrich und uf erde ie ward oder fúrbas werden | (38vb) mag von gothait von selhait und von liplichait . von Got hait fúr naͤmeclich die gancz und gar dar inne verschlossen ist mit voller wesenhait sunlicher persone / und mit aller almehtiger nach volgunge dez ewigen vatters und dez hailigen gaistes / Och von selkait won Jesu Cristi sele ist die aller hoͤste creature die ie ward oder fúrbas werden mag / Dar umb daz sy fúr ander creature voller gnaͮde und warhait ist und úberflúsziges goͤtlichs erkennen und begriffen und nieszen denne kain creature ie ward oder werden mag / Oͮch ist die spise worden von der úbertref figen liplichait die uf erden ie kam / Daz ist von dem zartesten herczen bluͤtlin daz an dem gebene dicten libe und maͤgdelicher rain kait únser frowen sant Marien iendert waz und dar zuͦ durch hailiget / und durch vergoͤttet ward mit wúrken dez hailigen gaistes in aller vaͤtterlichen krafte ⸿ und mit wúrken aller drivaͤltikait Dar usz schaͤcze du minnende sele in dinem vernúnftigen grunde wie gar úberswenklich got mit allem sinem vermúgent die hy mel spise gemachet hett / in dem hymelrich / von dem aller wir digosten und in dem ertrich von dem aller lobelichosten / dar usz redet | (39ra) der wise Salomon In dem buͦche von der wisshait und sprichet also Herre daz gemachet und berai tet brot hest du in geben von himelrich aͮne alle arbait ⸿ Das allen wolgeluste und suͤssekait in im beschlossen het ⸿ Din substan cie und din smake den du in dir hest hest du in dir erzaiget in dinen súnen und het ir ieclichen gedienet nach sinem wilen . den spruch betútet sanctus Bernhardus von der minne also dis gemachet und berait brot von himelrich ist din ain geborn sun Aber vatter din substancie und aller din wolgeluste ist din vaͤtterliche persone . und och der hailig gaiste die allen wolgeluste und edeln smake in IJhesu cristi sele libe in verstricket hand und du dis ain ung dinen erwelten zuͦ ainer spise also veraigenet hest ⸿ Daz es ainem ieglichen dienet spiset und settet nach sinem willen me denne ieglicher erwúnschen kúnne dem glich sprichet sanctus dyonisius von dem goͤtlichen namen daz unser herre IJhesu Crist von siner úber naturlichen krafte komen ist ze unser nature und ist warer mensch worden der warer gott ist und in unser nature geseczet die er úbernatur lich an sich het empfangen . und sin goͤtlichen nature dar | (39rb) umb nie gelies noch die goͤtlich volkomenhait dar umb nie geliten ist weder in minrunge noch merunge noch in ab nemen noch in zuͦ nemen und sich doch als unseglich us geswungen het . was er von únser nature empfangen het daz hat er úns alles mit siner und unser nature her wider umb geben ze ainer fron spise . hie nach so lere ich dich von der gezierde und wirdikait dez hailigen sacra mentes Das aber du geminte sele noch bas gezieret werdest in andaht und in begirde ze disem kostbern sacramente So wil ich ainlfter alte dich noch bas leren nach den vorgeschribnen sinnen von der úber swenkigen gez ierde und wirdikait die an der fronspise lit . und din leben ze gott geziehen mag ⸿ Won sin lobe und ere und wirdekait ist also hoche úber alle menschlich und engelschlich ver núnfte daz es weder engel noch menschen noch iemant us gesprechen noch volle ruͤmen kan . unser herre IJhesu cristi fronlicham ist der ganczen . drivaͤl tikait aigner schacze und aller got hait sundriger hord und wirdikait daz ain als grosz guͦt ist daz niemant weder in himelriche noch uf erden groͤssers kan gedenken noch betrahten ⸿ Won es ist gott selber und dar zuͦ us gott ist es die frone zarte menschait dar an im gott selber wolgevallen het | (39va) alz sanctus Johannes sprichet in sinem Ewangelio die menschait Cristi ist gelich der gotthait gekleret in sin selbes wider glesten . Da von sprichet Alanus in dem buͦche von den fragen der nature . Der fron lichnam Cristi ist ain glaste aͮne vinsternunge . ain leben aͮne tode . ain wesen aͮne sterben . ain brunne aͮne ersigunge . ain hailikait der wis hait . ain anvange des beginnen . ain beschliessung und zilunge alles gelúgkes und selkait ⸿ Dis fron spise ist ain lobe der seligen . und ain spise der engeln . und ain essen und ain fuͤrunge abgeschaidener sub stancie ⸿ Won er ist der . in den die engel begerent ze sehent aͮn underlasz als sanctus paulus sprichet dis essen ist aller hailigen gegenwur fe in niessen ewiges nuczes ⸿ Won er ist daz unschuldig lemblin aͮne alles meile dem die hailigen nach volgent in alle die wonunge da es sich hin wendet Als sanctus Johan
nes
sprichet in der toͮgen buͦche ⸿ ⸿ Dis spise git leben dirre welt mit en ander ⸿ Wan daz volke ainest IJhesum
cristum
fragte . herre waz wúrkest du oder waz ist din gescheffte . Da ant wúrt er und sprach Ich bin daz brot daz von himmel her ab komen ist und daz da git leben aller welte Och ist daz sacramente ain opfer in zuͦversiht des trostes der erledigunge der selen | (39vb) in dem fegfúre ⸿ Als Gregorius sprichet zuͦ bonifatio dem babest und unser herre Jesus sprichet in dem Ewangelio Ich haͮn min sele geseczet in ain erloͤsunge fúr v́ch Daz solt du also verstaͮn daz er sin sele geseczet hett fúr vil selan die siner gnade bittend in dem fegefúre ⸿ Dis sacramente ist och gar ain herrlich wirdekait daz man in aller welte noch in himel riche noch uf erden nendert ge handelen noch geeren mag den zarten fronlichnam Jesu cristi dan ne in der gegenwúrtikait und mit der gegenwurtikait der ed len gebererinen Gottes muͦter die sich weder in himel noch uf erden von ires sunes fronlich nam nút geschaiden mag als sanctus Jeronimus sprichet in ainer Epistel wan si volget dem lemb elin nach mit allen megten in alle sin wonunge . also volget si im och nach in die zierlichait sin selbes sacramente . Er mag och von nieman genossen werden es werde im in genossen daz aller edle ste und wirdigeste tail daz an dem libe unser frowen sant Marien iendert was won dar us allain ist der lobelich fron lichame gezwiget nach der menschait als sanctus Dyonisius
vund Damastenus
sprechent | (40ra) du minnende sele du solt dich úber allen menschlichen sinne wol erfroͤwen daz du die hymel spise den fronlichnam IJhesu cristi niemer maht enpfahen er niesse selb selb mit dir die hailigen fron spise die er selber ist in aller lustiger suͤssekait die ieman erdenken kan ⸿ Dar umb daz kain ander spise weder núczet noch nússet denne die spise die er selber ist in gotthait und in menschait und dar umb redet er selber und sprichet in dem ev angelio zuͦ sinen jungern Ich haͮn ain spise ze essende der ir nút enwissent und och sprichet er an der abent essen rede ⸿ Dis spise isse noch trinke ich nit me mit úch . bis es geschieht núwes in dem riche gottes us disem allem so merke das . IJhesus cristus ain mit esser ist mit allen den die in seleclich mit ernst empf ahent mit begirde mit andaht und in geloben in zuͦversihte und in gnade und in minne . hie merke wa und wie daz edel sacramente geborn si . Merke nu fúrbas und bilde in din gemuͤte du minnende sele wie ich dich ainlifter alte wisen wil . wie und wa dis sacramente geborn wirt dez geburt doch | (40rb) nieman us gesprechen mag . Es wirt in ewikait geborn von der substancie vaͤtterlicher persone in goͤt licher nature vor lucifer als sanctus Augustinus sprichet in dem buͦch von der drivaͤltikait Es ist geborn in der rainen maͤget Marien durch die krafte des hailgen gaistes als der engel sprach zuͦ Josepn̄ Es ist och geborn us dem und von dem gebenedicten lip gottes gebererinen liplich von menschlicher arte . Als sanctus Ambrosius sprichet von dem sacra ment ⸿ Das himel brot daz úns geben wirt ze ainer spise von dem dienst der Cristenhait ist knetten von dem hailigen Geiste in der muͦter libe . Marien und gebachen in dem fúre der minne sines scharpfen lidens . dar umb daz er úns lustig und fruht baͤre ze essende wurde ⸿ Dis sacra mente ist herlich und wirdeclich geborn und ze samen gefuͤget in den henden unsers behalters IJhesu
cristi
do es erste gestifftet wart an dem abent essen . vor sinan jungern und do er nam in sin hende das brot und gesegent es . und brach es . und sprach en pfahent und essent dis ist min lip sprichet sanctus Augustinus . Daz do ze male der groͤsten wunder ains geschach daz uff erden moht sin ⸿ Wan IJhesu Cristi persone die wart uf ainen puncten siehtig unde | (40va) ungesihtig Begriffenlich und un begrffenlich . empfintlich und un empfintlich . aines und daz selbe an en ander staͮt und och an vil steten tailsam unde och ungetailet bliplich und unbliplich ⸿ Und gab den gewalt sinen jungern . und dar zuͦ allen priestern daz och sú die wunder fúrbringen moͤhtind die doch nie mant vermag denne gott allain ⸿ Der fronlicham IJhesu cristi wirt och ver wandlet in des priesters henden und dis haisset nút ain geburt noch ain endrunge noch ain vermú schunge noch ain ainunge daz die substancie des brotes und unsers herren fronlicham da veraint werdent oder das ains us dem andern da geborn werde und sú doch beliben daz ist nút also ⸿ Und merke es reht und wol das die wise haisset und ist ain verwand lunge ⸿ also das sich die substancie des brottes gar und gancz vorwandlet in IJhesu cristi fronen lip . und doch alle zuͦ velle des brottes belibent un der den zuͦ vellen der fronlicham be libet gancz und gar ⸿ Dis merke alles gar wol . won es ist die war hait unsers Cristans gelobens ⸿ Dis hailig verwandelung mag von nieman geschehen denne von ainem priester der rehte gewihet ist und gancz mainunge het daz sacramente ze | (40vb) volbringent ⸿ das die verwande lunge haisset ⸿ und daz brot und win da sie in rehter wise und die woͤrter gancze und gar ge sprochen werden von dem priester die Jesus Crisus dar zuͦ geosz denet het weles under den ains underwegen belibe so wúrde nit da unsers herren fronlicham ⸿ Die zuͦ velle dar under dise wun der geschehent . die haissent specie oder schine des brotes oder forme der oflaten oder accidencie oder zuͦ velle und ist alles ains ⸿ Wisse och und merke wol das die specie des brotes oder der oflaten die man siht und griffet nit sint unsers herren froner lip aber als balde der priester sprichet die kreftigen woͤrter gottes . als balde so entwichet die subst ancie des brotes . Und kumet mit goͤtlichem wúrken under die forme der oflattan gancz und gar Und unsers herren fronlichame ⸿ also daz er gancze und gar ist in dem schin des brottes und och gancz und gar ist in ainem ieclichen taile des selben schine des brottes ⸿ Dis alles schribent die hailgen baͤbste in den reht buͦchen und alle maister in goͤtlicher kunste | (41ra) und sol och nieman anders hal ten noch geloben ⸿ Under dem schine der oflaten ist och gott und mensch IJhesu cristi lib und sele ⸿ und was zuͦ goͤtlicher und menschlicher nature gehoͤret in alle wise als er selber was do er erstuͦnd von dem tode . und er ist och da mit sinem glo rificierten lip und nit mit ainem toͤtlichen lip ⸿ Der fron lichnam Jesu Cristi belibet als lange under der forme der oflatan als lange man die specie oder die forme erkiesen mag oder kan erkennen ⸿ Wenne aber die forme der oflaten ze me lwe zertriben wúrde oder von hicze ze pulv er zerstossen wurde oder mit wasser ze taige zertri ben wúrde oder wie der oflaten geschaͤhe in kainerlai fraise daz die specie oder die forme dez bro tes ze male verwesen wurde und zer gienge . so waͤre nit me da der fronlichnam IJhesu cristi won er seit allaine den acciden cie des brotes und kainer ander specie oder forme ⸿ Dis sinne alle als och die vorgeschriben sinne schribent die hailigen baͤbste in den reht buͦchern und och die maister in goͤtlicher kunste der namen ze lange wer ze schribent Sundere maister johannes | (41rb) schott der subtile lerer und bona ventura und richardus und hugo de sancto victore und thomas und ander aͮne zale vil ⸿ Da von sprichet sanctus Gregorius Ain iegclich Cristan mensche sol nit dar an zwifeln . wenne ain priester messe spreche Sich tuͤge von sinan worten der himel uf und die engel fuͤgent sich zuͦ dem dienste da er gottes sune handlet unsihteclichen uf erde der doch sih tig ist in himelrich vor sinem vatter und vor allan engeln ⸿ och sprichet sanctus Augustius in dem buͦch von der Cristanlicher wisunge ⸿ Dis sacrament ist nút uff gesecztet von des priesters verdienen . sunder von den kreftigen worten des schoͤpfers . Und wirt och dis sacramente nút von dem guͦtten gebessert noch von dem boͤsen nút geswechert . Er belibet allwegend gliche guͦt und hailige und clare in im selber . hie so ler ich dich . war umb gott us im selber wolt ain fronspise machen Och solt du minnende sele von mir ainlften alten wol merken war umb gott us der goͤtlichen und menschli ichen nature wolt uns menschen ain fron spise machen . Und sol dich daz billich bewegen ze ainem guͦten saͤligen leben . Und zuͦ allem andaht ⸿ Er wolt werden úns ain spise daz er die hail gen drivaͤltikait in úns verpflihten wolt ⸿ Won in goͤtlicher nature ist drivaͤltikait der persone . vatter und | (41va) sune und hailiger gaiste In der menschait Crist Cristi ist ain ander dri vaͤltekait der substancie Gothait lib und sele ⸿ Aber in dem hailgen sacramente ist die drivaͤltikait der specie brot win und wasser Nu sprichet JInnocencius in dem buͦche von den sacramenten daz in der ersten drivaͤltikait kain zuͦ val in substancie ist noch kain substancie staͮt under den zuͦ vaͤllen ⸿ In der andern drivaͤltikait sint zuͦ velle in substancie und substancie belibent under zuͦ vellen ⸿ Aber in der dritten drivaͤltikait da beli bent allain zuͦ vaͤlle in drin specien brot . win . und wasser aͮn alle sub stancie der drien specie . Und doch mit substancie der gothait und Cristi lip und sele und dis alles wirt dem menschen ain fron spise mit der nachvolgunge der hailgen drivaͤltikait vatters und sunes . und des hailgen gaistes ⸿ Dis ist alles ain spise úber menschlicher nature und ver nunfte es sprichet och sanctus Augustius in ainer predige . von dem hailgen sacramente ⸿ Gott wolt des menschen spise sin in segenen dar umbe daz der mensche alle segen in im erraiche ⸿ Und gewunne und wolt sin ain zuͦ tetige spise dar umb daz der mensche zuͦ gefuͤget wurde zuͦ der zuͦtaͤtikait goͤtliches wesens in dem himel ⸿ Er wolt sin ain stete specie dar u mb das | (41vb) wir in Cristo bestetigot wurdin in allen guͤten werken Er wolt och sin ain beschaiden specie dar umb daz er alle viheliche wise vertribe von unsern sin nen ⸿ Er wolt och sin ain ge neme spise . dar umb daz er uns geneme und wert machte mit im und durch in vor sin em ewigen vatter . Er hette úns och den zarten fronlichnam zuͦ ainer spise Dar umb geben daz wir als dicke an sin hai lig liden gedenken soͤlln̄ Als dike wir in emphahen als er selber gesprochen het in der stillen me sse . Und och dar umb daz sin ge lobe mit der fronspise in úns erhoͤhet wúrde und gesterket werde als sanctus petrus och schri bet in der stillen messe hugo de sancto victore sprichet úber die englischen Jerachie . also du da sihest die specie des brotes und doch die substancie des brotis da nit ist ⸿ Also solt du gelo ben daz substancziliche . Und werliche der fronlichnam . IJhesu cristi da sige des libes gelegenheit den du doch nit ge sehen maht ⸿ Er ist och dar umb des menschen spise wor den daz der mensche erweket wurde in allen andaht . Und sin gemuͤte geschiket wurde | (42ra) ze gnaden und geordnet in alle minne ⸿ von dem so sprichet sanctus Augustius in dem buͦche von der bihte . in der persone IJhesu cristi du wandlest mich nút in dinen libe als ain liplich spise . Aber ich wandelen dich in mich . daz du minnen vol werdest ⸿ Oͮch ist úns er ain spise worden dar umb . daz úns mit der spise abge nomen werden alle unser súnde und únser schulde und únser vegfúre ⸿ won es sprichet sanctus Ambrosius in dem buͦch von dem sacramente ich sol den alle zit emphahen der mir alle stun de min súnde ab mag laͮn ⸿ und won ich alle stunde súnden so bedarf ich och aͮne underlaͮsz aͤrczenie wider die súnde ⸿ Aber die beste und die notdúrftigest aͤrczenie wider alle súnde ist unsers herren fronlichnam wirde clich und dike emphahen ⸿ Dar umb ist er och unser spise wor den . won er unser hoͮpt ist daz wir och sine gelider werden ⸿ Und er in úns ains und wir in im verainet wurden ⸿ Als er gesprochen het in dem ewange lio ⸿ wer minen lip isset und min pluͦt trinket der belibet in mir und ich in im ⸿ Und ist och die himel spise dar umb geben ze enpfahent . daz wir da mit an aller wirdekait úbertreffen | (42rb) die Engel in dem himelriche ⸿ Wan wir essen es und enpfahent und niessen es als ain spise die úns allain geordnet ist von gott under acci dencien . da mit wir ie me und me loͮn verdienen von gott . Aber die engel saͤhent es als ainen schlehten gegen wurf da von in doch kain núwer loͮne wirt noch zuͦ vallet als uns da von wirt ⸿ Dis hailig sacramente ist uns me gehorsam uff erden denne es allen engeln sie in dem himelriche ⸿ won der priester bringet es von dem himel under die forme der oflatan ⸿ Aber alle engele moͤhten es nit binden noch bringen under die forme des brotes noch under kain ander forme als der priester tuͦt . dar umb daz úns gott dis geordnet het und nit den engeln ze tuͦnde ⸿ Wir handelen und wan delen es vil anders denne es IJhesus
cristus
an dem abent essen . Won er waz dozemale da toͤtlichen und sterblich und noch denne nút gefrowet noch glorifizieret mit klarhait menschliches libes . wir handelen es aber untoͤtlich und unster bliche mit ainem gefroͤweten libe daz weder liden noch endrunge fúrbas in in nút gefallen mag ⸿ Dis sprichet alles maister Johan
nes
der subtile lerer und hillet mit im JInnocencius von den sacramenten Minnende sele dich sol nit wundern wa von daz sie daz unsers herren fron | (42va) lichnam gar und gancze ist under der specie des brotes und in doch niemant gesehen noch gehoͤren noch gegriffen noch geruͤren noch sme ken mag ⸿ Das ist nit von der menschen sunde wegen ⸿ Es ist aber da von daz unsers herren fronlichnam gar und gancz in aller specie des brotes ist und oͮch gancz und gar ist im aime ieglichen taile und stuke der specie der offlatan ⸿ Won in soͤllicher verdakter wise ist es nit in dem himel ⸿ und ist doch gancz und gar in dem himel und och gancz und gar in der specie des brotes und doch da mit in aller der klarhait die er het in dem himel . die het er oͮch in forme der offlaten In moͤgent och weder die engel noch die hailgen gesehen under dem schine der offlaten ⸿ Doch dez wir von dem wirdigen sacram ente haͮnd ainen guͦten geloben dez hant die engel und die hailgen ain reht wissen ⸿ und da von dien ent sú da dem edelen sacramente als iren rehten herren und schoͤpfer Man mag och den fronlichnam dar umb nit gesehen in den zuͦ vellen dar umb daz er gaistlichen da ist als dez menschen sele ist in sinem libe und doch dez menschen sele niemant gesehen noch griffen mag ⸿ Waͤre joch daz sich von wun dern oder von zaichen oder von besun dern gnaden der fronlicham sich dem | (42vb) menschen erzaiget us der for me der offlaten in ainer froͤmden wise oder gestalt so soͤlt in der mensche nit also enpfahen . dar umb daz sin gelobe nit verdurbe und sin lone nit verlorn werde Gott het och den menschen sunder dar umb versehen daz er sinen fron lichamen allaine verdeken wolt mit der specie dez brotes und wines Dar umb daz ez dem menschen in den gemainen formen aller kuͦmlichest und fuͤglichest were und och gott aller loblichest ist in der forme denne in kainer andern forme ⸿ Were joch das daz man unsern heren IJhesum cristum sehe in der forme dez brottes alz er an im selber ist in der war hait so waͤre sin klaͮrheit als gar durchlúhtig daz ez des men schen sinne noch krafte mit núte moͤhten erliden noch sin mehtig menschait verdolen Unser herre IJhesu cristu siht mit sinen goͤtlichen oͮgen in dem sacramente alles daz . daz er wil sehen in himelrich und uf erden Daz wir in aber nit gesehen múgent daz het er also gestiftet und geordnet durch cristans glo ben willen der sich da mit an vieng und durch unsers ewi gen lones willen den wir da mit verdienen Er wolt es och also haͮn und nit anders | (43ra) ⸿ Dis sinne schribet alle maister Johannes der subtile lerer und hillet mit ime Francziscus von Moran . und dar umb so merke sú wol hie so lere ich dich von den wundern und zaichen des fronelichnans unsers herren Jhesu cristi Nu sol ich ainlfter alte under wegen nút enlaͮn . Ich soͤlle dich Minnende sele under wisen von den grossen zaichen und wun dern die geschehent in disem sacra mente dir zuͦ ainer besterkunge Cristans globens . Won gott ver mag tusenstund me denne iemant verston oder begriffen mag in himel und uf erde ⸿ Es ist ain groszes wunder úber alles menschlich verstaͮn daz die substancie wines und brotes verwandelt werdent von dez prie sters worten mit goͤtlicher krafte in den lip Jesu cristi und in sin hailges bluͦte und doch so verstan de dem gelich in ainer naturlichen gelúchnús . daz flaische und vische und muͦs und prote und kaͤse und win und wasser und alle ander liplich spise verwandlent sich in des menschen nature und belibet doch der mensche in ainen weg mensche als in den andern unverwan dlet also geschiht och in der goͤt lichen verwandlung ⸿ Es ist och ain grosses wunder wie dicke man daz sacramente ~ͤubet so wirt ez doch da von nit gemeret ⸿ Merke ain naturlich by zaichen . waist du ain haimlich dinge und seist du ez vil menschen und lúten | (43rb) dar umb wirt daz haimlich dinge nit in dir gemeret also ist es och von disem sacrament ⸿ Dis sacramente enpfahet man teglich und von vil lúten . und wirt da mit nit gemin ret ⸿ Also zuntest du dir selber mit ainem grossen kerczen liehte und vil ander menschen da von gesehen so wirt din gesiht da von nit ge minret ⸿ Es ist och ain grosz zaichen wie dicke man dis sacramente tailet so belibet doch in ainem ieglichen taile gancz und gar der hailig fronlichnam als da man siht in ainen spiegel der in aber tailet in vil stucke so sieht man sich in ainem ieglichen taile gancze Es ist ain wunder wenne in die boͤsen enpfahent so wirt er davon nit geswechert . als die sunne ⸿ wenne sú schinent úber widerzaͤme materie daz schadet ir nit in irem schine ⸿ Der fronlicham Jesu cristi ist den guͦten menschen guͦt und den súndern schade als ain guͦt spise ainem gesunden menschen ge sunt ist und ainem siechen schade ⸿ Es ist gar ain grosz wunder daz ain grosz mensche und joch got selber sich verschlússet in ain klain forme des brotes als in gelich núste . in ainem klainen oͮgen ain grosz gesiht ist daz berge und tal und himel und erde siehteclich begriffen mag ⸿ Grosz wunder ist daz dis sacramente an vil stetten ist und von vil menschen enpfangen wirt und doch ir iecliches | (43va) Goͤttlich und menschait gancz und gar enpfahet ⸿ Ain naturlich gelich núst merke ain lerer prediget . vil menschen und doch ir iegklich es enpfahet sine lere und worte gancz und gar ⸿ Och dez sunnen glast sehent vil menschen und doch iegkliches gancz als er an im selber ist ⸿ Den wundern und den zaichen die man vindet in dem sacramente mag sich kain nature aigenlich gelichen sprichet babst Leo . und schribet man es och in den rehtbuͦchen Ambrosius sprichet och in dem buͦche von den sacramenten vervienge helyas worte als vil daz das fúre von himel kam . und hundert manne verbrant noch vil mer und me ver vahet daz wort Cristi dar us dis sacramente wirt Geschuͦff gott durch sin Ewig wort himelrich und erde und waz dar inne ist von nihte . war umb solt er danne nit vermúgen úber sich selber daz grosz wunder und zaichen daz er sich selber verbilden und verwandeln moͤhte under die forme dez brottes und wines ⸿ Alle dinge sint múglich gott ze tuͤnde und bi gott sprach der engel gabriel zuͦ marien in irem gruͦs ⸿ Vermohten die junger unsers herren IJhesu cristi und ander sin hail gen guͦten frúnde die toten leb endig machen die blinden gese hent . die lamen gerehte und | (43vb) ander gar vil zaichen tuͦn wider die nature noch vil me ist es mug lich und zimlich und doch bil lich gott ze tuͦnde mit im selber waz er wil und wie er wil also im fuͤget und nit anders hie lere ich dich waz daz . pluͦt Jesu cristi kraft hab in úns Das din leben du minnende sele dester bas gestúret werde in aller andahte zuͦ dem hailgen sacramente . So wil ich ainlfter alte dich wisen zuͦ dem fronen pluͦt unsers herren IJhesu cristi daz ain verdienter loͮn fuͤr uns worden ist in sinem unschul digen vergiessen ⸿ Und daz uns gott geordnet hett zuͦ ainem tranke alles hailes als unser herre selber sprichet in dem hail gen ewangelio Min pluͦt ist ain tranke daz fúr úch und fúr vil vergossen wirt und schribet sanctus paulus in ainer Epistel weder mit bockes oder mit kelber pluͦt het er úns erloͤset . sunder mit sinem aigen pluͦte het er uns geweschen in hailkait da mit wir ewig erloͤsung funden hand ⸿ Och giht er in ainer andern epistel daz pluͦt Cristi daz durch den hailgen gaiste sich selber geopfert het fúr uns dem lebendigen gott het unser Consciencie gerainget von den | (44ra) toten werken dar umb daz wir gott dienan suͤllen ⸿ Dis ist daz aller edleste tranke dem nie ge lich wart noch niemer gewerden mag ⸿ Daz gott selber úns gema chet hett und geschenket het daz wir durch es von dem himel schen vatter zuͦ aller minne und gnaden empfangen sint ⸿ Und da von sprichet Johannes in siner epistel das pluͦt IJhesu cristi Gottes sune hat uns gerainget von allen súnden dar umb daz wir wand len in dem lieht der gnaden und minne ⸿ Das hailig pluͦt daz fúr uns vergossen ist in IJhesu cristi be schnidunge . Kroͤnung . gaislung . Cruͤczgunge . und alles daz pluͦt daz er ie vergoss durch unsern willen in der erloͤsunge und daz er ie an sich nam und enpfieng daz wirt von den priestern geh andelt in der messe under der forme wines und wassers gancz und gar ⸿ Won es sprichet Damastenus daz gott ainest an sich enpfieng das lies er dar nach nie . Daz hailig pluͦt IJhesu cristi ist als wol empfangen und verainet und vergoͤttet mit dem ewigen lebendigen unversprochen wort in der sinen zarten gotthait als unsers herren IJhesu cristi fron lip in all wise mit der nach vol gung der hailgen drivaͤltikait die von dem pluͦt IJhesu cristi als | (44rb) lúczel gesúndert ist als IJhesu cristi fron lichnan und alle die ere die im ze tuͤnde ist under inen die ist dem andern geschehen dar umb daz in dem sacramente libe aͮne pluͦte und pluͦt aͮn libe bi núte gesin mag ⸿ Won sú machent ainen menschen mit der vergoͤtteten sele IJhesu cristi die di aller edleste creature ist die ie wart und och fúrbas iemer werden mag ⸿ Mit disem hailgen pluͦte ist gewihet alle die Cristenhait die im IJhesus crist da mit minnenclich veraigent het als als ain frúntlich gemahel und frúndinne fúr alle cre ature als Soffonias Soffhonias der wissage sprichet du bist min gemahel des pluͦtes . In disem hailgen pluͦte sint bestetget alle sacramente der hailgan Cristenhait die da súnde abnement won also die erst frowe Eva gemachet wart us der siten Adams . und si was ain ursach aller súnden also ist us der hailgen siten unsers herren IJhesu
cristi
Geflossen pluͦt und wasser das úns alle súnde ab geweschen het . und dar umb so nússet der priester ob dem altare win und wasser under den baiden specien dis fron pluͦte da belibet gar ⸿ Es schribent och die rehtbuͦcher daz unser herre IJhesu IJhesus cristi cristus an dem abent essen bruchete win ge múschet mit wasser zuͦ sinem hailgen bluͦte do er es in die zwo specie verwandeln wolt und daz betútet daz Cristus und die Cristenhait ain ainunge waͤre aber der ainunge | (44va) geschehe grosz unreht und gewalt da der priester win oder wasser under wegen liesze und tot súnde als die rehtbuͦch sagent von der messe ⸿ ⸿ Das ist och allen priestern erlobet und geordent und geseczet ze tuͤnde daz sú die fronspise emphahen in zwai gerlai spise des brotes und wines und ietwederthalbe gancz und gar der fronlicham IJhesu cristi von in enpfangen wirt ains in der forme der oflatan ⸿ Dar inne doch ist mit IJhesu
cristi
lip sin bluͦte ⸿ Daz ander in der forme des wines dar inne doch ist mit IJhesu cristi bluͦt sin fron lip och gancz und gar als es geschach an dem abend essen und es och die beͣbste verschribent in den Reht buͦchen ⸿ Aber ander menschen die nit priester sint die Enpfahent es allain under ainer forme des bro tes und nit under der forme des wi nes und der luter win der den lay gen gegeben wirt nach dem hailgen sacramente daz da ist nach der forme der oflaten daz ist luter win und kain sacramente nút und ist och nit unsers herren pluͦte ⸿ Und wirt der wine gegeben nach unsers herren fronlicham durch der ordenunge willen der hailgen Cristenhait als ain rainunge ⸿ Dis sprechent alles die maister in den Rehtbuͦchen IJhesu cristi hailges pluͦt ist in dem sacramente under baiden formen brotes und wines als es von gott versehen und | (44vb) erdaht wart In Marien lip und sele und ist worden us dem aller edlesten bluͦt daz ir muͦtter lich lip gelaisten moͤhte ⸿ Und geformet mit der kraft des hailgen gaistes und gemachet mit allem flisse der ewigen dri vaͤltikait ⸿ Und gefuͦret und gespiset nach allem wunsche mit megtlicher . und jungfroͤw licher milich daz kainem pluͦt nie me geschach noch fúrbas ge schehen mag ⸿ Dis sagent die Cristanlichen maister alle O du Minnende sele dis ist der lebendig brunne da mit du getrenket wirst in dem hailigen sacramente und wer sin trinket den túrstet Eweclich nút mere als unser herre sprach zuͦ der haideninnen uf dem brunnen ⸿ Und davon so sprichet Johannes Crisostonus der guldin munt úber sanctus Johannes Ewangelium wa die boͤsen gaiste sehent oder hoͤrent daz hailig pluͦt unsers herren Jesu cristi handlan oder nemmen da fliehent sú vaste . Aber die guͦten hailgen engel mach ent sich alle hinzuͦ . Dar umb daz es alles ertrich geweschen und gewihet het und gerain get het . Dem gelich sprichet ambrosius úber sanctus Math eus . Ewangelium als Jesus crist Mit sinem toͮffe wichte alle wasser | (45ra) do sinen lip der Jordan beruͦrte also het daz pluͦt IJhesu cristi Gewihet alles ertrich do es von sinem edlen lichnam gereret und vergossen wart uf daz ertrich ⸿ Nu merke das dis hailig frone pluͦt als gar kostber ist daz nun . ain trophe bluͦtes der von sinem gebenedicten libe geflossen waͤre Moͤhte wol ain gancz benuͤgen sin worden dem ewigen vatter fúr alles menschlich kúnne zuͦ ainer volkomner erloͤ sunge ⸿ Er het sich aber selber gar us gossen sprichet sanctus paulus das er úns hailgete mit sime bluͦte Es ist och als gar wirdig daz es nit in das ertrich ver schlunden wart ⸿ Do es in IJhesu
cristi
liden vergossen wart und wart mit flisse verhuͤtet von den engeln bis es in sinen lip in der urstende wider umb gefuͤget wart und verainet wart ⸿ Und da mit Glorifizieret als es nu geben wirt in dem kayserlichen himel brot zuͦ ainem frone tr anke ⸿ Und da von sprichet unser herre Jesus cristus in dem ewan gelio wer min bluͦt trinket der belibet in mir und ich in im Es sprichet och die glose úber Jeremiam den propheten daz bluͦt IJhesu cristi daz ruͤget niemant Es sprichet aber und begert aͮn underlaͮs ablaszung der súnden und niessunge dez ewigen lebens Och sprichet Johannes in der | (45rb) Togen buͦch da von . O herre du hest úns erloͤset in dinem pluͦt von allem geschlehte und geburt und hest úns da mit geanwúrtet in unsers . Gottes riche da ist froͤude aͮne underlaͮs und och ewiclich bi gotte hie lere ich dich wie man sich zuͦ dem fronlichnam cristi jhesu beraiten sol und sich schiken sol . Wie du minnende sele dich nu mit allem flisze und andahte und ernst und rehter begirde aller diner krefte innen und usnen berai ten solt zuͦ dem minnerichen und user welten hailgen sacramente ze enpfahent gaistlichen und sacramentlich und och hefteklich . nach siner wirdi kait und nach diner notdúrft ⸿ Daz sol ich ainlfter alte dich leren mit aller fúrsihtikait ⸿ Und wie das sie daz sin niemant wirdig sie ze handlen noch ze empfahende nach siner Goͤtlichen úberswenkigen gezierde . und almehtikait So sint wir sin doch notdúrftig ze nement und ze enpfa hent nach unserm ewigen nucze und niessen also es úns von unserm herren Jesu cristo gehaissen und ger aten ist ⸿ Und von der hailgen Cristen hait gebotten sterklich mit herter buͦsse ⸿ Als die reht buͦche schribent und die beͣpste gebietend . Do sprichet augustinus úber daz wort gib úns unser Teͣgenlich brot du solt teglich enpfahen das dir taͤglich mag núcze und guͦt sin und solt also teglich hailiklich leben als weltest du dis | (45va) sacramente alle tag enpfahen . Und der nit alle tag dem sacramente le bet wie mag der es ainest in dem jare wirdeclich enpfahen ⸿ Der aber dis himel spise unwirdiclich isset und das fron pluͦt in súnden trinket spricht sanctus paulus der enpfahet sin ewig urtail und fluͦche ⸿ Wilt du aber du minnende sele daz engelsche brote und die kaiserlichen fron spise lobelich und wol enphahen aͮne alle vorhte so solt du aller der lere ain volriche benuͤgen sin als vil du muͤgest und koͤ nnest . die dich alle alten vor mir ge leret haͮnd und dich noch die nach gonden alten leren werdent so belibet daz hailig sacramente in dir und du in im eweklich ⸿ Aber sunder lere gib ich dir ainlfter alte die du von mir haͮn solt als dicke du dis sacramente wirdeclich enpfahest oder wellest Nach dem und du wol vor an gebihtet und gebússet hest alle din súnde und gerúwet mit flisze ⸿ So solt du ab sprechen . Ee du zuͦ dem sacramente kumest aller natúrlicher begirde und ungeordnetter gelúste Und liebi die du hest zuͦ dir selber zuͦ dinem naͤh sten zuͦ zergengklichen eren und guͦte und zuͦ allem dem daz dich des sacramentes und siner andeht geier ren mag ⸿ Won es sprichet sanctus Ber
nhardus
von dem sacramente du solt din leben wandlen ob du daz ewig leben wilt enpfahen der aber sin leben nút wandlet und bessert der enphahet fúr daz leben den ewigen tode ⸿ Es gehoͤret oͮch | (45vb) zuͦ dem sacramente ze enpfahent daz du dich in allem dinem wolge fallen vernihten solt und dich alle dine guͦte werke ze lúczel dunke won es sprichet Gwido in allem dim flisze den du gehoͮn maht umb gelúcke oder umb din saͤlikait so ist dir daz núczest wer ke und aͤcznie daz du dich seller me vernihtest denne roͤmest und dich me scheltest denne lobest dar umb daz dich gott ruͤme und du mit dem roͤmen saͤlig werdest als du dich dez hailgen himelbro tes ie unwirdiger dunkest als du sin ie notdúrftiger bist ze enpfahent und also du ie mer und mer in ainem guͦten leben bist also du ie me und me in allen sachen dich diemuͤtigen solt ⸿ Won es sprichet unser herre in dem Ewangelio wer der maist under úch wil sin der sol úwer aller diener sin und solt sprechen herre ich bin nit wirdig daz du ku mest in min huse sunder sprich ain wort daz min sele gehailet werde ⸿ Der mensche ist des himel brotes wirdig sprichet Johannes Crisostonus der guldin munt an dem buͦche von dem rúwigen herczen der sich selber nút scheczet und doch dar inne alle zit zuͦversiht het ze goͤtlicher erbermde ⸿ Vor allen dingen lere ich dich wenne du daz sacramente wellist enphahen nach siner wirdikait | (46ra) und nach diner notdurft so laͮse dich daz gemache dines li bes an tugentlicher ~ͤubunge nút irren noch widerziehen und solt endlich vastan andehticlichen bet ten als sant peter leret in siner epistel ainer du solt ain mit liden haͮn mit dem liden Jesu cristi und dinen naͤsten nit versmahen . mit niemant zúrnan uf aller m englich verziehen . bruͤderliche minne vast ~ͤuben . maͤssig und diemuͤtig sin . und niemant úbel wider úbel tuͦn und niemant fluͦchen noch schelten noch swern mit aller menglich fride halten ⸿ Won die fron spise wil bi niemant fride halten noch wonen denne in ainem fridelichen herczen . Volgest du mir diser lere und raͤten so maht du wol aͮn alle sorg und vorhten gaͮn zuͦ dem kúngklichen essen der fron spise Jesu cristi lip aͮne allen zwifel ⸿ Also enpfahent die lutern luterlichen und die hailgen haileclichen den hailgen aller hailigen als die lerer ge mainlich sprechent ⸿ Die glose úber sant pauls epistel sprichet daz der mensche unwirdig ist ze handlent und ze enpfahent der es nit enpfahent also es IJhesus cristus mainte und oͮch noch denne be libet in willen alle zit ze súnden noch laide umb die súnde nit enhet noch rúwen hon wil noch kainerlaye erzoͤgunge der andaht Goͤtlicher gnaden und minne als ambrosius sprichet die sint dis | (46rb) sacramentes nit wirdig ze enpfahent und hillet mit im hugo de sancto victore in dem buͦche von dem thabernacul salomonis daz die zwen mit der glose O du minnendú sele flis dich mit aller begirde und andaht die seͣlig fron spise ze enpfahende die uns gott selber mit soͤlicher gezierde und fúrsihtikait beraitet het das die hailig Cristen hait also da von singet und saget das sú úns in siner geburte geben ist zuͦ ainem gesellen in wirtschaft ze ainer fron spise . in . liden ze loͮn . in sterben zuͦ erloͤsunge ⸿ Dis machet dich och wir dig ze enpfahent wenne du mit starker ganczer minne in diner sele verbildet bist in die hailkait des sacramentes also das din sele me da ist da sie be girde het nach dem sacramente denne da si selet und irem libe leben git . und da von so sprichet sanctus augustinus das ist essen den fronlibe IJhesu cristi und sin pluͦte trinken in Cristo beliben und in alle zit behaben und der in im nút belibet in dem belibet er och nit och sprichet Jeronimus der enpfahet daz sacramente wol und herrlich der es hailget in sinem herczen und schemige ist an lip und kúnsche ist an sinem gemuͤte . und hailig und luter ist an siner sele . und warhaft ist an sinen worten . und gereht ist an sinem leben . und rain ist an sinem gemuͤte . und unschuldig an sinem wandel . und ains guͦten bilde ist vor den lúten . und guͦte werke úbet und sich vor boͤsem huͤtet . und súnde flúhet . und sich tugent flisset Dis | (46va) gehoͤret alles zuͦ der enpfahunge des engelschen himel brotes das úns ko men ist von dem himel ⸿ Sich sol och der mensche als gar ernstlich an allen sachen dar zuͦ beraiten als woͤlt er ze hant sterben ⸿ Won ez sprichet sanctus ambrosius in ainem gebette von unsers herren fronlichnam O wie mit so gar grossem ernst und flisze du dich schiken und beraiten solt ze disem sacramente ⸿ rúwigem herczen mit wainenden oͮgen mit aller ere und wirde mit aller vorhte und zuͦversihte mit luterkait und rainkait Da du minnende sele den fronlichnam IJhesu cristi empfahen wilt in warheit und sin pluͦt trinken wilt da wirt daz hoͤhste dem nidrosten zuͦ gefuͤget und die gothait mit der menschait verainet ⸿ Da ist die gegenwúrtikait aller engel . da bist du herre Jesus selber priester und opfer in aller wir dekait ⸿ Und dar umb mag dich herre niemant wirdeclich enpfahen denne der den du herre selber wirdig machest mit diner gnade ⸿ Ain ieg lich Cristan mensche sol nút vester schúhen denne daz er were aͮne unsers herren fronlichnam sprichet augustius úber sant Johannes ewangelium won wer in schúhen wil der were nit ain gelide Jesu Crist Cristi und moͤhte in gaistlichem leben nút gruͦnen . noch an goͤtlichen gnaden zuͦ nemen ⸿ Du solt dich och dar zuͦ schiken und beraiten mit vestem gemuͤte aines starken geloͮben . mit rainem herczen | (46vb) Mit suͤssen gedenken von dem liden IJhesu cristi mit inbrúnstiger minne mit wúrkendem leben . mit schowen der sele . mit templiertem gaiste mit úberzogner kraft in die cla ren gothait . mit abgesprochner zitlichhait mit ganczem zuͦ ker in gott . und da bÿ eweclich beli ben . und sich von im niemer keren mit gehaissener besserunge und daz volbringen und och laisten bis an dinen tode beraitest du dich also zuͦ der fronspise des edlen und des wirdigen sacramentes so bist du sicher des ewigen lebens ⸿ Won es sprichet Jesus cristus in dem Ewan gelio der mich enpfahet der lebet durch mich und der mich enpfahet den wird ich erkennen an dem jungsten tag ⸿ Enpfah est du also dis sacramente als du von mir geleret bist so gewinnest du ain goͤtlich leben nach wunsche hie so lere ich dich wie man daz sacramente empfahen sol und waz man vor und nach bettan sol I ch ainlfter alte sol dich min nende sele fúrbas wisen wie und in welher wise du dis sacra mente vernúfteclich enpfahen solt und wie dicke und ze wel hen ziten . won úns IJhesus cristus sinen fron lip zuͦ ainer fronspise geordnet het und geraten und gebotten ze empfahent So sol ain ieglich mensche daz zuͦ jaͮren und zuͦ siner beschaidenhait | (47ra) kumen ist zem aller minst en ainest in dem jar ún sern herren enpfah en aͮne irresalung Der aber des nút teͣt aͮne re dlich ursach und mit sines wisen bihterers willen und wissen Dem sol man den in gange der kilchen ver bietten und stirbet er in dem frevel So sol man in begraben an dem ungewih ten und sol man dar nach in lon manglen aller hilf lichait der cristenhait alz die reht buͦch sprechent ⸿ Die aber disem sacrame nte lebent saͤliklichen die soͤnd sich alle hochzit oder aber alle sunentag dar zuͦ schiken und fúgen ⸿ Da von so sprichet augustinus in dem buͦch von der cristenli chen lere teͣglich dis sacra mente enpfahen daz selb ruͤm ich nút noch schilt es nút ⸿ Aber alle sunentag erman ich v́úch dar zuͦ úwer gemuͤte So es aͮne súnde ist ⸿ Der sich aber v indet ledig aller súnden enpfah et er es taͤglich daz ist ze | (47rb) loben und ze ruͤmen ⸿ Tuͤg ain ieglich mensch daz in daz best dunket ⸿ Won dis himel broͮt und daz dir taͤglich núcze und hilflich ist Daz solt du taͤglich enpfahen . du solt aber taͤglich also haileklichen leben daz du taͤglichen daz sacrament verdienest ze enpfahen ⸿ Dis sprichet alles sant augustinus und schribent es oͮch die baͤbste in den rehtbuͦchen von im daz aber dir die selig froͮn spisse lustig werd ze enpfahen und nút wider zaͤme So wolt si IJhesus cristus Selber essen und trinken mit sinen júngern an dem abent essen alz die gloͮse sprichet úber die reht buͦch und die lerer alle hal tent gemainlich ⸿ und dar umb solt du es gern und dicke enpfahen ⸿ Du solt wissen daz du daz sacramente etwenne under wegen maht loͮn aͮne alle súnde Also wenne du dis tuͦst in súntlicher vorhte und in demuͤtekait von des sacramentes wirdekait Alz centurio sprach zuͦ IJhesu cristus cristo herre ich bin nút wirdig daz du kumest under min tach | (47va) und doch zuͦversiht und minne die sol an dir gerichten und súntlich vorhte úber w inden ⸿ Won do sant peter Sprach zuͦ únserm herren in dem schiffelin uf dem mere herre gang us von mir won ich bin ain súnder ⸿ Do antwúrt im IJhesus und sprach du solt dir nút fúrhten ⸿ Also lere ich dich minende sele daz du lieber von inbrúnstiger minne daz hailig sacramente in din huse solt enpfahen Alz zacheus tet Denne du in in súntlicher vorhte dicke miden ⸿ Doch so ist es etwen ne guͦt von demuͤtikait willen under wegen ze lande dar umb daz dar nach die minne zuͦ dem sacramente ze enpf ahende dester krefftiger sie und oͮch werde ⸿ sprichet augustinus Sprechent mit im die maister in den reht buͦchen ⸿ vor allen leren so merke dis lere gar wol wie dicke du den froͮnlich am IJhesu cristi In aller sicher hait und warhait enpfahen múgest und oͮch súllest ⸿ We nne du emphindest und oͮch wisseklich erkennest daz | (47vb) dis hailig sacrament von dicke enpfahen vil an dir frúhte in ~ͤubunge und in erlaidung der untugent und in zuͦ nemen der gn ade und in wahsender minne und in wirdikait dis sacramentes ⸿ Alz du der sachen ie me an dir gewar wirdest Alz du dis sacramente ie dicker und sicherr aͮne vorht enpfahen maht und oͮch solt ⸿ Enpfindest du aber ain stille stoͮn und kain zuͦ nemen weder an tug enden noch an andaht noch an gnaden noch an minne noch an erwirde kait dis sacramentes so maht du etwenne aͮne sin ⸿ Daz dar nach din begirde und jamer nach dem hailigen froͮnlicham dester ernsthafter werde und die regel und lere behalte von mir bis an din tode ⸿ Nach den sinn en so wisse daz etliche menschen dis sacrament enpfahent sacramentlich und nút gaistlich Alz die | (48ra) die in enpfahent von des priesters handen aͮne gnade und aͮne andaht aͮne globen und aͮne zuͦversicht aͮne minne und in toͮtsúnden Und die enpfahent in zuͦ dem ewigen tode . und aͮne alle fruht und den ist er alz ain andrú lipliche spise under der form der ofla tun ⸿ Etlich enpfahent ún sern herren fronlicham gaistlich allain und nút sa cramentlich von des prieste rs hant under specie der offlatun alz die sind aller maist die mit minne und gnaden und aͮne alle totsún de aͮne under laͮssen groͮsse begirde und ernstlichen jomer hand nach dem sacr ament ⸿ Wie si im alle die erwirdekait múgent erbietten die si in allen irren kreften múgent und kúnent erzoͤgen ⸿ und die werdent oͮch tailhaͤiftig alles des guͦttes daz die cristenhait tuͦt ⸿ Von dem sprichet Augustinus Du solt gloͮben so hest du gessen ⸿ und spr ichet oͮch paulus von den alt v aͤttern si haͮnd die gaistlichen spise gessen | (48rb) und daz gaistlich trank ge trunken ⸿ Also wirt ain v ol kumen mensche mit der gai stlichen enpfahung verbildet In IJhesus IJhesu cristus cristi lip und verainet in die hailigen cristenhait verdienten loͮne ⸿ Alz Bona
ventura
Sprichet ⸿ Oͮch sind etliche die daz zierlich himel broͮt den froͮnlicham únsers herren IJhesu cristi Enpfahent sacramentlich und gaistlich mit enander von des presters handen alz es IJhesus cristus selber ge ordenet het und gebotten het ze enpfahen und die sind die aller besten ⸿ Und in der wise raͮt ich dir minende sele Daz du daz hi mel broͮt enpfahen súllest sacramentlich und gaistlich mit enander von des pri esters hant ⸿ So wider v ert dir aller der troͮst und gelust dez du begeren maht und kanst in himelrich und uf ertrich ⸿ Won daz himel broͮt haͮt her ab ge regnat in die wuͤste aͮne alle arbait alz gar vil kreft und wunder in im | (48va) beslossen daz si da mit ge spiset wurden wie si selber wolten wie het si doch so gar ungelich kraͮf und wun der in ir beslossen die fro ne spise ⸿ Da got und mensch sich selber da erbútet Alz ain spise da daz ewig leben inne besloͮssen ist aͮne alles sterben ⸿ ffúrbas ler ich dich wie du dis sacramente wellest sacramentlich und gaist lich enpfahen So solt du vor hin ain endlich und ernstlich sehen haͮn uf dich selber und alz du von invendig wol geschiket solt sin alz vor geschriben stat ⸿ Also solt du von uswendigen wandel und geberde und klaider und wort und wise zimlich und mit ainem guͦtem bilde dich er zoͤgen ze dem hailigen froͮn licham ze eren und ze wirdi kait und alle din sinne und ge muͦte vernúnfteklich bi dir haͮn und oͮch dine gelider dines libes notdurfteklich und sú suberlich dar zuͦ rain gen ⸿ Starken und v esten gloͮben solt du haͮn und end lich gedenken an daz liden | (48vb) unsers herren Dar umb dis sacrament geordenet und uf geseczet ist und mit allen krefften diner sele willen goͤtliche betr ahtunge haͮn mit im in in= brúnstiger v olkumer min ne ⸿ Von aller der zarter suͤssekait und schoͤner zier licher herlichait die von goͤtlicher nature in disem wirdigen sacramente be sloͮssen ist ⸿ Dar nach solt betten din andehtig ge bette die dar zuͦ gehoͤrent mit flisse ⸿ und solt oͮch sprechen also ⸿ Almehtig er herre und v atter und ewiger ge w altiger got Ich kume zuͦ der engelschen und himelschen spise des fronlichames des ain ge bornes sunes IJhesus IJhesu cristi uf din gnade erbermde guͤte und miltekait uf dinen troͮst und zuͦver siht ⸿ Ich goͮn zuͦ dir alz ain súnder zuͦ der aller groͤsten hailikait ⸿ und alz ain sieche zuͦ dem ar czat des lebens ⸿ und alz ain unsuber mensche | (49ra) zuͦ dem brunnen der luter kait gaͮt ⸿ und alz ain blin de zuͦ dem lieht der war hait gaͮt ⸿ und alz ain ar mer lieblosser mensche zuͦ dem richen herren hi melriches und ertriches gaͮt ⸿ und alz ain bloͮsser nakender mensche an allen tugenden zuͦ dem herren der guͤnlichait gaͮt ⸿ und alz ain verirrter mensch zuͦ dem wege der gerehte kait gaͮt ⸿ und alz ain ge loͤbiger mensche zuͦ dem v il zuͦ versiht ist ⸿ und alz ain forthsamer mensch zuͦ der tieffe aller minne gaͮt ⸿ und alz ain torahter mensch ze der hoͤhsten wishait gaͮt ⸿ und alz ain creatur zuͦ sinem schoͤp fer gaͮt ⸿ und alz ain ver dorbner mensche zuͦ sinem erloͤser und widerbring er gaͮt ⸿ und dar umb almehtiger herre und ewiger got won ich di nes minnerichen fron lichams nút mag wirdig gesin ze enpfahen den ne durch dich und mit | (49rb) diner hilfe So erman ich dich mit aller begird daz du dar umb mensche bist worden Daz du dich selber mir ze ainer spise wellest geben fúr aigen ⸿ Daz du mich geruͦchest zewesch end von allen minen súnden und min úbel ze tilgen mit diner hailikait alle min siech tagen vertriben mit der arcznige des ewigen lebens ⸿ Min unsuberkait rainest mit dem brunnen der luterkait ⸿ Min blinthait erlúhtest mit dem lieht diner klarhait ⸿ Min armuͦt und min lieb loshait rich machest mit dem hord diner goͤtlicher scheͣcze ⸿ Min groͮss nakent hait klaidest mit diner gothait ⸿ Min verirretes hercze wisest in alle ge rehtekait ⸿ Min gloͮben ster kest mit diner zuͦ versiht ⸿ Min vorht kreftigest mit diner minne ⸿ Min torhait vertribest mit diner ewigen wishait ⸿ und mich din creature bestetigest in allen tugende ⸿ Mich fúrbas behuͤtest | (49va) vor allen den untugenden und súnden die mich ewek lich von dir moͤhtint gesch aiden ⸿ und veraine dich in mich daz ich eweklich ains in dir belibe alz du mir herre selber gehaissen hest in dem hailigen ewangelio ⸿ Dar nach so bette dis gebette die der priester bettet in der messe ⸿ und sprich herre IJhesus cristus won er zuͦ sinen ijúngern gespr ochen het Min frid gib ich úch . minen fride laͮss ich úch siche nút an min súnde siche an die zuͦ ver siht die ich zuͦ dir haͮn und gib mir dinen ewigen fride daz ich din wirdig wer de ze enpfahend ⸿ herre IJhesu
cristi
Des lebendigen gottes sun won du us dem willen dines v atters mit dem wúr ken des hailigen gaistes mit dinem tode die welte hest erloͤsset Erledige mich du rch dines hailigen lichams und bluͦtes willen von minen súnden Und von aller wider wertekait und la mich also in dir beliben daz ich eweklich niemer von dir werde ge | (49vb) schaiden ⸿ Herre ich bitte dich daz die hailig empfah unge dines hailigen froͮ lichames den ich un wirdiger mensch enpfahen wil mir nút sige ain verdampnúste miner sele sunder daz es mir werde ain hilfe in daz ewig leben ⸿ Dar nach solt du ze drú malen dis sprechen ⸿ Herre ich bin nút wirdig daz du kumest under min tache Sunder sprich mit ainem wort daz behalten werde min sele ⸿ wenne aber der priester dir den hailigen fronlicham zuͦ dinem mund segnet den er dir bietten welle ⸿ So sprich also der hailig froͮnlicham unsers Jesu cristi Behuͤtte min lib und min sel in daz ewig leben ⸿ und enpfahe den ne froͤlich und frilich die minrichen froͮnspise ⸿ und lobe got mit allem ernst und begirde daz du dar zuͦ ie geborn wurd ⸿ Ob du tuͦst alz ich dich mit flisse geleret haͮn | (50ra) ⸿ Alz balde du in enpfahg en hest so gedenk alain in dem herczen on alle wort und aͮne reden also mit ernst ⸿ herre veraine mich mit dir nach dinem lobe und wúrke in mich alle guͦte werke Und belibe in soͤlicher wise bi mir daz ich eweklich belibe ains in dir ⸿ Merke oͮch wol von mir alz balde du dis sacr amente in dinen munde enpfangen hest so solt du es ze hant in dich niessen und benúte lang in dem munde behalten von me nger laͤige gebresten wegen die dar in gevallen moͤhtent alz úns die reht buͦch lerent Da von vil menschen kumen moͤhtent in not und in angst ⸿ und da von sprichet hugo de
sant santo victore
von dem sacramente Es ist vil besser und sicher und núcz er und och herlicher daz du ze hant dinen schoͤpfer under der forme des bro ttes in din hercze enpfa hest . denne daz du es lang | (50rb) in dinem munde behuͤbest won von dem koͤm sorge und súnde aber nút von disem ⸿ Aber alz balde du dis sacr ament empfangen hest in din hercze so verainet sich Jesu cristi lip und bluͦt ze hant gancz mit dir und sin sel mit diner sel und sin gothait mit diner men schait und belibet der hailig froͮnlicham alz lang bi dir alz lang die specie ain kiessen het Aber die seͣlig gothait belibet alz lang du in gnade und in mine belibest Dis sprichet jinnocencius der
babst
und mit im die reht buͤcher und all lerer in goͤ tlicher kunst ⸿ Du solt oͮch allain din sinne und din kraft gar wol bi dir haͮn ⸿ wenne du got empfangen hest daz es dir út missegang und gar inneklich gedenken an die gegenwúrtikait da mit du denne ze mal ver ainet bist worden ⸿ Und wie groͮs daz werke ist daz gotte mit dir da ze maͮle ge wúrket het ⸿ won es sprichet | (50va) Sanctus Bernhardus von dem hailigen sacramente ler ne du cristen mensche wie du IJhesum cristum minnen solt der dich also geminnet het Daz er dir sinen lip het ge ben ze ainer spise . sin bluͦt ze ainem tranke . sin sele ze ainem loͮne . siner siten wasser ze ainer abweschunge der súnden . und sin gothait ze ainer sicherhait des ewigen lebens ⸿ Dar nach und du die gelúkhaft froͮn spise seleklich genossen hest ⸿ So sprich dis mit ernst und andaht ⸿ Ich bitte dich O du suͤsser IJhesus Ich beger daz mir din minnenklicher froͮnlich am miner sele ain lustig suͤs sekait sie und in mir ain haile und ain schirme in aller bekor unge . sie mir ain froͤde in aller wider wertekait sie mir ain lieht und ain kraͮft in allen worten und werken . sie mir ain troͮst und ain hilfe in aller hailikait . Sig mir ain gelait und ain wissunge in daz ewig leben ⸿ Dar nach sprich also ⸿ Ich danken dir O du edler IJhesus Daz du mich zuͦ diser froͮn spise | (50vb) geschaffen hest und erwelt ⸿ Ich danken dir mit allem ernst daz du mir andaht und beschaidenhait dar zuͦ verlúhen hest ⸿ Ich danken dir gnade umb gnade daz du mir gnad und minne dar zuͦ geben hest und mich mit dir selber gesp isset hest und getrenket ⸿ und mich mit diner cla ren gothait erfúllet und umb vangen hest O Du lieber IJhesus Belibe bi mir won ich ergib mich und laͮsse mich dir daz ich ewek lich belibe ains in dir . hie so lere ich dich waz grosses und herlicher núcze ligent an dem hailigen sacramente ze empfah en Daz du minende sele dester gerner und de ster dicker enpfahest daz hailig sacramente ⸿ So wise ich ainflifter alte dich in die herlichen und úberswenkigen núcze die dir in der enpfahunge werdent ⸿ Ob du tuͦst daz ich dich vor her zuͦ | (51ra) geleret haͮn ⸿ und die selben núcze sind alz gar groͮsse Daz si IJhesus cristus Selber manigfalteklich us gespr ochen het mit sinem goͤt lichen munde In dem hai ligen ewangelio ⸿ Er spri chet also . es si denn daz ir des menschen sune essent so haͮnd ir kain leben in úch ⸿ Er sprichet oͮch daz brote ist von himel kumen und wirt geben durch der welt leben ⸿ Er sprichet der minen lip nússet und min bluͦt trinket der stir bet eweklich nút ⸿ Won ich erkike in an dem júngsten tag und gewi nnet daz ewig leben ⸿ Oͮch het er gesprochen der mich enpfahet der belib et in mir und ich in im eweklich ⸿ Und ander wirdekait und núcze spr ichet er gar v il die nieman v ol ruͤmen kan ⸿ Dis sacramente vor alle andrú guͦtte we rke git gnade und minne dem menschen ⸿ Dar umb so gelichet es | (51rb) Damastenus Den brinenden kolen also die v il fúr machent ⸿ also wúrket dis froͮn spise vil gnaden und minne ⸿ Es meret alle tugent an dem menschen ⸿ won es sprichet Dionisius Daz es die aller volkumest tugend in im be slossen het und tailet es mit den die es wirdeklich enpfahent ⸿ Es nimet den menschen ab teͣglich súnde Da von goͤtlich minne moͤht geminret werden und zer stoͤret oͮch vil tot súnde und oͮch vergessen súnde nimet es dem menschen ab ⸿ Alz maister johannes Sprichet der subtile lerer ⸿ und mit im Bona ventra ventura vund
Gwarro
und ander lerer gar vil in goͤtlicher kunst ⸿ Merke dis gar w ol Dis hailig spisse nimet oͮch alle buͦsse und fegfúre ab und vil anders unrates ⸿ und sunderlich behuͤt es den menschen vor ewiger ver dampnúste ⸿ Sprichet Johannes Crisostomus Der guldin munt ⸿ Oͮch schribet JInnoceius JInnocencius der | (51va) Babst daz dis hailig sacrament behuͤt den menschen vor úbel . und behaltet in in guͦtem und tilget teglich súnde ⸿ Es meret alle tugent und minret alle untugend und fúchtet úber flússeclich in gnaden und in minne ⸿ Dis minriche sacramente ernúwert in dem menschen daz scharpfe liden IJhesu cristi und machet den menschen von in wendig andehtig und uswendig wolbehuͦt ⸿ Es ist ain feste waffen fúr den boͤsen gaiste und ain starke gruntfestú dez hailigen gloͮben ⸿ Es ist ain Bivange der engelen und ain gab und ain verlihunge des ewigen himelriches ⸿ und da von sprichet Be
rnhardus
In dem buͦch von dem sacramente ⸿ Der fronlicham IJhesu cristi ist den siechen ain aͤrcznie . den bil grin ain tagwaide . Den kranken ain gancze kraft . Den gesunden ain luste ⸿ Mit disem sacramente wirt der mensche zuͦ teͣtig und guͤtig und laͮt sich wi | (51vb) sen uf gerehtekait und straffen umb unreht ⸿ Es machet gedultig in arbait und in liden . machet snelle zuͦ demuͦt und gehorsam zuͦ dank berkait . endlich und un verdrossen zuͦ goͤtlicher mine in brúnstig und zúhet den menschen zuͦ got und verainet in mit der hailigen drúvaltikait in ainem ewigen leben ⸿ Die aber den hailigen fronlicham unwirdeklich enpfahent die gewinent aͮhte gr oͮsse fluͤche die ich hie under wegen loͮn won si sind nút notdurftig ob du die vorgeschriben lere also behaltest ⸿ Nun flisse dich minende sele dis hailig sacramente also ze enpfahen alz ich ainlifte alte dich gewiset hon So gewinnest du nút allain ain hailig saͤ lig leben oͮch ain engel sch leben ⸿ Da mit du den guldin trone v ol | (52ra) kumenlich und goͤtlich gezieren maht bi got in ewekait