Der vierzehnte Alte
Der vierzehende
alte leret von der
goͤtlichen geschrifte
und kunst und von
irem ruͦme und
wie man ir volgen
sol und was si groͮ
sses nuczes schaff
et
| (103ra)
Ob aller lere die
ieman geleren
kan oder mag So ist
daz hailig
ewangelium
und die lere
ijhesu cristi
die aller hoͤhte und hai
ligest ⸿ won got der
w
v
atter het si úns
selber gesant durch
sinen aingebornen
sune alz er selber spr
ichet in dem ewange
lio Min lere ist nút
min si ist des der
mich gesendet het
⸿ und oͮch an ainer an
dren stat sprichet
únser herre in dem
ewangelio wer us
got ist der hoͤret daz
gottes wort gern
⸿ und wenne alle din
ge zer gand So zer
gaut daz gottes wort
niemer und belibet
eweklich ⸿ Dis und
ander sprúche
| (103rb)
lere und wisunge vil
raiczent mich vierzeh
enden alten dar zuͦ wie
ich dich minende sele
dar zuͦ wisen múg daz
du in der schuͦl der hai
ligen geschrift
goͤtlichen
lere und ku
nste lernen múgest
da mit du dich fuͤgest
zuͦ dem guldin troͮne
⸿ won die hailig ge
schrift goͤtliche
lere lernen und daz
wort gottes und guͦt
predige ist alles ain
sinn
und ain materie
⸿ und wer mit flisse
die liset und si mit er
nst in sin hercze schri
bet und behaltet der ist
selig Sprichet únser
herre in dem ewange
lio ⸿ Ich vierzehender
alte lere dich minende
sele goͤtlich kunst ze
| (103va)
ze studieren nach der
wishait von der dich
min geselle der
drizeh
ende alte vor mir geler
et het ⸿ won es sprichet
die gloͮse úber Matheus
ewangelium
⸿ Daz kain me
nsche wishait gehaben
mag noch verstaͮn múge
Der da manglet des lie
htes
goͤtlicher lere und
kunst die in ir alle wis
hait beslossen het goͤtlich
geschrift ist guͦt zuͦ allem
dem leben daz got wol ge
vallet und ain iegliche
mensche in zit gehaben
mag ⸿ und dar umb waz
dich minende sele alle
alten vor mir geleret
haͮnd des haͮnd si dich
gewiset
us goͤtlicher
kunst ⸿ und da bi merk
daz den guldin troͮne der
geminten sele nieman
gezieren mag aͮne die
hailigen geschrift won
si ist ain muͦtter der
| (103vb)
goͤtlichen kunst ⸿ Es
mag oͮch aͮne die goͤt
lichen kunst nieman
in kainem goͤtlichen
leben zuͦ nennem noch
got wol gevallen Es
het denne ain mensche
in gegossen kunst von
dem hailigen gaiste
die doch durch den hai
ligen gaist nút aller
menglich geben wirt
Es
teͣtt
denn
gar groͮs
not alz es tet den hai
ligen zwelfbotten an
dem anvange der cri
stenhait ⸿ Merke waz
jeronimus
Schribet
úber den salter von
dem ruͦme der hailig
en geschrift ⸿ und spri
chet in der hailigen
goͤtlichen kunst
v
indet
der mensche alles daz
daz zuͦ sinem nucze ge
hoͤret und zuͦ allem leben
in der geschrift
v
ind
ent kindelin was si
| (104ra)
sugen súllen kint waz
si
lernen
súllent ⸿ knaben
was si loben súllent
júngling da mit si ge
straͮffet
werdent ⸿
Mann
en
weme
si volgen sú
llent ⸿ Die alten was
si anbetten súllen jun
gfroͮwen vindent scham
⸿ Megde bluͦghait
⸿ ffroͮwen behuͦte und
zúhtigen wandel ⸿ In
der hailigen goͤtlichen
geschrift
v
indent die
wisen iren
v
atter
⸿ Witwen iren rihter
⸿ Arme iren schirmer
⸿ Bilgerin und fremden
iren wirt und enpfah
er ⸿
kúnge
ir
wishait
⸿
richter
ir vorhte
⸿ Die
trurigen
iren
troͮste ⸿ Den froͤlichen
ir messekait ⸿ Den zor
nigen ir stillunge ⸿ Den
maistern ir kunst ⸿
jú
nger ir lerunge in
goͤtlicher kunst wirt
| (104rb)
úns got gezoͤget ⸿ Ab
goͤtter wirt gespottet
⸿
Guͦtter
gelobe wirt
gemeret und
gebraiteret
⸿ untrúwe wirt ver
dampnet ⸿ Gerehtekait
wirt geoffenet ⸿ Súnde
und boͮshait vertilget ⸿ Er
bermde wirt gelobet
⸿ warhait erkant ffalsch
ait vertriben
Und
v
in
det man oͮch in
goͤtlicher kunst
lere da mit man got
minn
en lernet und eweklichen
schoͮwet und nússet ⸿ Dem
gelich sprichet
petrus
von
ravennen
in siner epistel
ainer ⸿
Aller
wicze und
wishait
kraft
lit an goͤt
licher lere ⸿ Sol man lant
beschirmen
und fride in
dem volke machen war
hait halten ⸿ falschait ver
triben ⸿ Tugend ~ͤuben
⸿ untugend fliehen
Daz gaͮt alles us goͤtlicher
kunst und lere ⸿ won in
| (104va)
goͤtlicher kunst vindet der
w
iczig daz er noch viser
wirt Der strittet daz kuͦn
hait in im
w
achset Der
tugenlich wirt gesterket
Der fúrste wie er sin
v
olke usrichtet und
alles gelúke gaͮt diser
welt und kumet us goͤtlich
er geschrift ⸿ Da von schr
ibet
paulus
den roͮmern
und sprichet alles daz ge
schriben ist daz ist geschriben
zuͦ únser lere ⸿
alzo
daz wir
durch die geschrifte gedult
und trostung
haͮnt
ze aller
zuͦ versicht ⸿ won nun
die goͤtlich geschrift dich
leret alles daz daz dem me
nschen notdurftig ist ze
dem ewigen leben ⸿ So
raͮtet dir du minende
sele
jeronimus
An dem
buͦch von den jungfroͮwen
also ⸿ Die goͤtlich geschri
fte solt du dick und vil
lesen und hoͤren predigen
und leren und sol ir
leczg
en von dir niemer ent
| (104vb)
wichen won in ir und
mit ir verstaͮst du allen
den willen gottes ⸿ Si
vertribet dir alle boͤsse
werke und gebúttet
dir alle guͦte werke
ze ~ͤuben
und verliht
dir haimlichait und bri
nget dir goͤtliches ni
essen ⸿ alle
materie
der goͤtlichen lere ist
nút anders denne
ijhesus
cristus
gar und gancze
alz ain hoͮpt mit allen
sinen gelidern Sprich
et die gloͮsse úber den
salter ⸿ Die hailig lere
ist gottes munt da
durch wir geleret wer
den wie wir zuͦ goͤtli
chen
gelúbden gezogen
werden und von irdesch
er vorht entfremdet
Daz wir in goͤtlichen
gebotten dester bas
múgent wandelen und
suͦchen mit húpscher
kluͦghait si suͦchet wie
| (105ra)
man in minnen erhiczet
sol sin Sprichet sanctus
Bernhardus
úber der
minne buͦch ⸿ Es schribet
oͮch
ysidorus
wer wol
und reht lernen
w
il die
goͤtlichen kunste der sol
gemain lere aller meng
lichen leren und himel
sche dinge lúczel men
schen verjehen ⸿ und
offenbar lere nieman
verzihen
und was ver
borgen und haimlich ist
sol man allain guͦten frú
nden sagen ⸿ Aber
Gre
gorius
Der aller beste
lerer ainer sprichet in
goͤtlicher geschrift ⸿ Daz
man den súnder durch
des willen Got ist men
sche worden bekerte
von sinen súnden won
daz ist vil groͤsser denne
daz der lere maister ain
en toten lebendig mach
et ⸿ Es sol oͮch der lerer
dem súnder guͦt zuͦ
versicht zuͦ got nit
| (105rb)
under ziehen noch ver
bergen mit herten wor
ten und sol in doch da bi
halten daz er doch us got
tes vorhte nút
entwiche
So ist die lere guͦt ⸿ Es
schribet oͮch
Gregorius
an ainer andren stat
⸿ Der lerer sol
den
guͦ
tten menschen wisen
ainen seligen und bestan
den gruntveste der hai
ligen geschrift ⸿ und sol
den boͤssen leren mit dem
spicze redelicher straffunge
⸿ Die
vorht samnen
ster
ken Die zornigen gesti
llen
Die traͤigen erkúf
ern Die fullen ermúnd
ern
Die
verherten guͤ
tlich zuͦ koͮsen Die ver
zaggten
troͤsten ⸿ Also daz
die us sprecher goͤtlich
er lere sient ain milter
weg und wisung zuͦ ew
igem hail ⸿ und die daz
haltent daz sind gereht
| (105va)
guͦt lerer der hailigen
geschrifte Sprichet
Gr
egorius
Es sprichet oͮch
Augustinus
an dem buͦch
von der bihte ⸿ Die aber
die goͤtlich lere nút kún
dent
in worten us predi
gen noch die menschen
in stimmen leren die fl
issent sich aber guͦtter
werke und endliches
andaͤhtiges gebettes und
hailiger gedenke und
seliger betrahtung von
got die lerent sich selber
die goͤtlichen kunst und
oͮch die ander mit inen
mit irem guͦttem bilde
⸿ Der mensche ist ain
tore der wenet etwas
kúnen
und doch núczet
kan und wol lernen moͤht
und nút
lernet
noch ler
nen
w
il und guͦt kunst
sicht und hoͤret und si
versmahet und dar zuͦ
gelerter lúte spottet und
si und ir lere vernihtet
⸿ won es sprichet
Ce
| (105vb)
sarius
in ainer pre
dige wilt du vil guͦt
tes erkennen und wis
sen und oͮch ~ͤuben und
guͦt ~ͤubung erfúllen
So hoͤre die goͤtlichen
lere gern won si ku
met von dem hailig
en gaist es si denne daz
daz der hailig gaist des
menschen hercze in we
ndig erfúlle mit gn
aden vor an So ist
alle die lere uppig und
unverfangen die man
ieman tuͦn oder ge
leren mag ⸿ Daz spri
chet der und hillet mit
im
Gregorius
und
Augustinus
Es ist in
zit nút bessers den goͤt
licher lere
v
olgen und si hoͤ
ren und lernen und von
ir niemer entwichen
⸿ und dar zuͦ haͮt ún
ser herre
ijhesus cristus
ze mal groͮs flisse wie
er iegliches mensche
| (106ra)
daz im zuͦ gehoͤret ze dem
ewigen leben den sub
tilen húbschen kluͦgen
und
tieffe sinne den groben
und slehten mit bilde
und mit bi zaichen mit
gelúchnúst wort und
werke Den
gelichsenern
und den betriegern pre
diget er hertekait Den
súndern rúwe und er
bermd
Den
rúwigen
prediget er miltekait
Den ~ͤubenden ewigen
lone und den schoͮwen
den daz si sinen
v
atter
mit im
sehen
und nie
ssen súllent ⸿ und den
boͤssen prediget er die
ewigen verdampnúst
alz wir an dem ende
v
indent in dem hailig
en ewangelio manigvalt
⸿ Da von redet
jero
nimus
úber
Salomo
nes
buͤcher aines und
sprichet
In diser welt
het úns got geben
| (106rb)
ain kosper spisse und tran
ke an sinem hailigen
froͮnlicham und sinem
kostbaren bluͦt ⸿ und also
kostbarlich werdent wir
oͮch gedrenket mit der
hailigen geschrift und
lere die úns geben
wirt und flússet us dem
goͤtlichen munde ⸿ Dem
gelich sprichet
augusti
nus
an ainer predige
⸿ wer daz goͤtlich wort
unendelich versumet
oder versmahet oder
spottet Der súndet alz
groͮsklich alz der únsers
herren froͮnlicham mit
unfuͦr an den hert vallen
muͦtwilleklich lies ⸿ Es
schribet
ambrosius
in
ainer predige von der
vasten Der
gespiset
wirt mit dem wort
bedarf nút irdenscher
| (106va)
spise er mag oͮch nút be
geren der welt broͮt der
gespiset wirt mit
ijhesu
cristi
lere ⸿ won sin lere
ist daz himel broͮt er
sinn
ett
oͮch nit sines libes
spise der mit der kost
der himeschen worten
gespiset und
gefoͮret
wirt
w
on
goͤtliche
lere
ist ain seitunge der sele
die in goͤtlichem usbrech
en durch smelczet alles
gemuͤte und hercze und
kraͮft des menschen
⸿ Aber die goͤtlich gesch
rift mag nit suͤsse sin
in des menschen gemuͤ
te des hercze alle zit
vol ist schelklicher und
boͤsser súnde und bitter
kait verkerter wise
ijhesus cristus
Sprichet
in dem ewangelio wi
der den boͤssen gaist
Der mensche lebt nit
| (106vb)
allain des brottes sun
der er lebt oͮch der
wort die fliessent us
dem munde gottes
⸿ Goͤtliche kunste und
der hailigen geschrift
lere ler ich vierzeh
ender alte dich min
en sele getrúlichen
ze
v
olgen alz si úns
verschriben ist in der
alten und in der núwen
E mit allem flisse
⸿ also daz ain ieglich
mensche alles daz leben
dar inne vinden mag
da mit es daz ewig
leben verdienen mag
und da mit es got
mag alle zit wol ge
vallen ⸿ Dar umb spri
chet
jeronimus
in
ainer epistel lise dick
und vil die hailigen
geschrift mit flisse
und mit
studieren
so fliehent von
dir alle untugende
| (107ra)
⸿ won si leret dich
cristus
lere
nach
v
olgen und
leret dich oͮch der lieb
en hailigen leben er
kennen und keret
dir din hercze und
din gem~ͤute ze allem
andaht und hailigkait
⸿ und machet dir got
zuͦ ainem ewigen frú
nde Daz sprichet der
und hillet mit im
Gre
gorius
Es sprichet
katho
daz des menschen
leben aͮne lere und kunst
ist ain tot bilde ⸿ Es
sprichet
Beda
úber
lucas
ewangelium
ijhesus
cristus
het úns erzoͤget
in im selber mit wer
ken daz er úns in gai
stet het mit goͤtlicher
lere ⸿ und het úns
mit sinem bilde ge
offenet daz er mit goͤt
lichen
gebotten ge
haissen het ⸿ Nun
| (107rb)
Merke wie got in der
alten Ee goͤtlich kunst
den menschen geleret
het durch Moysen da mit
und dar us din leben sich
vor got erzoͤgen sol ⸿ Er
sprichet ich bin din herre
und din got allain Du
solt kainen andern got
anbetten noch dir gelich
núst machen in himelrich
und
uf erden Du solt
minen namen nit unnucz
lich
nemmen
Noch sunen
tag enteren
v
atter
und muͦtter solt du eren
und nieman toͤten Nút
unkúsche sin und nieman
stellen Nút falsche ge
zúgnúst tuͦn wider dinen
nehsten Nút dines neh
sten guͦt noch wip bege
ren in kainer layge
wisse ⸿ Behaltest du
die lere so lebest du
| (107va)
eweklich ⸿ Die alten Ee
leret úns oͮch an dem dri
tten buͦch Moysen die goͤt
lich geschrift also ⸿
Ir
sond nút liegen und sol
nieman sinen nehsten be
triegen Du solt dinem
nehsten kain trugnúste
tuͦn noch in mit fre
vel under dich nút tru
ken Noch im sin lidloͮn
nút absprechen noch vor
halten du solt den toͤben
nit fluͦchen Noch fúr
den blinden kain wirse
runge legen und solt
got fúrhten und nút
tuͦn daz boͤse sie ⸿ und
solt den nehsten nit un
reht urtailen Schecze
nút des armen persone
und
des richen antlút
solt du nút eren Gereht
urtail gib dinen nehsten
⸿ und bis kain súnderer
noch verwerer des vol
kes Bis nút wider daz
| (107vb)
bluͦt dines nehsten
und hasse dinen bruͦ
der nút in dinem
herczen und straͮffe
in offenlich ⸿ und halt
kain súnde uf im Du
solt kain raͮche úber
nieman begern und
gedenke nút ob man
dir unreht tuͦge
⸿ halte dis geseczte
alz si alle got gebott
en het in der alten
Ee So wirst du be
halten won es ist
die hailig geschrift
⸿ Die lere alle mag
nieman volbring
en Sprichet
Augu
stinus
Denne mit
groͮsser gedulte und
mit ainem geflissem
andehtigen herczen
und gebette Daz sp
richet der an dem
buͦch von der cristen
licher lere ⸿ Er sprichet
| (108ra)
oͮch an dem selben buͦch
daz etlich lesent die hai
ligen geschrift dar
umb daz si die wort be
haltent und versume
nt doch daz si
die
sinne
der hailigen geschrift
nút verstand ⸿ Etlich
lesent die hailigen
geschrift und laͮnd die
woͤrter
v
arn und
legent die sinne ze he
rczen ⸿ Aber die sind
die aller besten lerner
die da
woͤrter
und
sinne behaltent und
in mit ernst volgent
⸿ won es sprichet
ijhesus
cristus
in dem ewange
lio ⸿ Selig sind die die
daz gottes wort hoͤrent
und es behaltent ⸿ wie
aber únser herre
ijhesus
cristus
Die goͤtlichen
kunst und geschrifte ge
leret het in der nú
wen Ee daz bewisent
| (108rb)
die gebotte des hailigen
ewangeliums
⸿ also úns
Lucas
und
Matheus
Schribent ⸿ Er leret úns
also du solt barmherczig
sin alz din himelscher
v
atter ist won die er
barmherczig sind die
sind selig und volget
in goͤtliche erbermde
nach ⸿ Du solt nieman
verurtailen daz du nit
verurtailet werdest
⸿ und nieman verdam
pnen daz du nút ver
dampnet werdest ⸿ Du
solt dinem nehsten ver
geben und abloͮn daz dir
oͮch vergeben und ab
gelaͮssen werd ⸿ und
solt almuͦssen geben so
sind dir alle ding rain
und guͦt des du erloͮn
wilt sin des solt du
dinen nehsten erloͮn
⸿ Daz du wellest daz
man dir tuͦ daz solt
| (108va)
du oͮch dinem eben men
schen tuͦn rache solt du
úber kainen menschen
geben ⸿ und solt fúr die
bitten die dich hassent und
dich durch ehtent Din vi
end sol du
minnen
⸿ und
solt Ee den crome stossen
von dinen oͮgen Ee du
die
muggen
vertribest
von dines
nehsten
oͮgen
⸿ aller menglich solt du
dich erbietten ⸿ und solt
dich
huͤtten
vor valschen
propheten daz du von in út
betrogen werdest Din
gerehtekait solt du nit
tuͦn vor den lúten durch
ruͦmes willen Du solt bit
ten so wirt dir geben
und solt suͦchen so
v
indest
du und kloͮpfe an so wirt
dir uf getoͮn ⸿ Mit ern
st solt du vastan und aͮne
under laͮs betten hailik
ait und margariten lege
nit fúr die unbeschai
| (108vb) denen daz ist alz vil daz
die guͦt lere und leben
nút tragest fúr die
da es unverfangen sie
Also daz din und diner
lere út gespottet wer
de wer dir dinen rok
nemen welle dem laͮs
den manttel dar zuͦ
⸿ und wer dich an ain
en bagen slahe dem
hab den andern oͮch
dar Umb kain gelúh
en guͦt solt du wocher
nemen ⸿ wer dich vor
geriht bekúrnern oder
bekriegen welte dem
solt du
entwichen
und
huͤten
vor allen frevel
⸿ Mit disen gebotten
allen lerte únser
herre
ijhesus cristus
die
goͤtlichen geschrift
und mit gar ander
suͤsser lere und herli
cher lere und gebott
und wisung und reden
⸿ Und sprichet also be
| (109ra)
haltent ir min gebotte
so belibent ir in miner
minne und kument
denne zuͦ dem
v
atter
und gewinnent ewig
wonung bi im ⸿ Dis
gebot und die goͤtlich
kunst Sprichet
rab
anus
úber
Moses
buͦch
alz Moyses gesprochen
het in der alten Ee
und úns nun
ijhesus cristus
leret ⸿ In der núwen E
nit sind aller menglich
es lere denne sunder
den die sich vast hoͤh
ent und verainent und
verinnent in got und
mit got aͮne alles mit
tel
und sich im
naͤhent
mit aller
v
olkumen
hait und die
ijhesu
cristus
cristo
nach volgent in allem
sinem leben ⸿ und dar
umb sprichet
ysoderuus
ysideruus
lerne daz du etwas guͤ
ttes kúnest daz dir ewe
klich guͦt
w
erden
| (109rb)
mag daz du vor got út
unendelich gescheczet
werdest ⸿ wilt aber du
minende sele merken
wie die junger
ijhesu cristi
die hailigen geschrift
hant us geriht und
us
gesprochen ⸿ So lerne
wie
petrus
Schribet
in siner epistel ⸿ Legent
muͤrcze von
úch alle bos
hait und alle trugnúst
und nid und
hass
und nach
rede und hinder rede
und sont innen sin alz
die núwe gebornen
kindelin in beschaiden
hait aͮn alles triegen
und aͮne valsche dar inne
wahsen ⸿ So werdent
ir got genem ⸿ Ir sond
úch oͮch sin
aͮnen flaischlich
er gelúste die wider
die sele strebent und
under den menschen
haͮn ainen hailigen
wandel guͦtter werke
| (109va)
ffrige sond ir sin alz die
diener gottes ⸿
und kain
behenkunge und verdak
ung han in der frighait
und boshait ⸿ Aller menglich
sond ir eren bruͦderlich
minne haͮn ⸿ Got fúrhten
in aller undertenikait
⸿ Daz ist die gnade gott
es ⸿ Ain
goͤtlich
consciencie
haͮn und dar inne trur
kait ⸿ Aber unrehtekait
gedulteklichen liden ⸿
und
vertragen alle wider
wertekait ⸿ In dem ge
loͮben ainmuͤteklichen
betten ⸿ Barmherczig
messig und demuͤtig sin
Nút úbel wider úbel
tuͦn ⸿ Noch fluͦchen umb
fluͦchen erbietten ⸿
und
sond aller menglich wol
zuͦ sprechen So
gewinnen
wir gottes segen der
sin leben wol minen
wil und guͦt tag sehen
⸿ Der sol sin zungen
zwingen
von boͤssen
| (109vb)
worten ⸿
und sinen
munt daz er sitteklich
rede ⸿ Er sol dem
boͤssen entwichen
und daz guͦt ~ͤuben ⸿
und
fride suͦchen und dem
volgen ⸿
und aͮne un
derlaͮs berait und ge
schiket sin ze aller
hailikait ⸿ Dis ist alles
der wille gottes mit
dem úns
petrus
lerte
die hailigen geschrift
und wer ir
v
olget
der het hie ain volku
men leben und gewin
net dert ain selig
leben ⸿ alz
petrus
Sprichet in der selben
epistele
Gregorius
Sprichet aines geler
ten mannes rede
und wissunge ist alle
zit núcze und guͦt won
wer den hoͤret und
sin kunst merket
Der lernet daz er
vor nit kund und wirt
| (110ra)
da mit gebessert oder
er merket daz er sin nit
kúnde ain suͤnnunge ist
⸿ Dar umb het got vil
guͦtter núczer lere sin
en jungern
gegúnen
ze sprechen us der hai
ligen geschrift darus
wir lernen súllent
des wir
bedúrfen
zuͦ
dem ewigen leben und
daz wir doch von
natúr
lichen
sinnen
von úns
selben nit
gehaben
múgent ⸿ wie úns
aber der lieb
paulus
Der hailigen kunst und
geschrift leret nach
v
olgen ⸿ wise ich vier
zehender alte dich min
ende sele an siner epistel
⸿ Er sprichet also ernú
werent den gaist úwe
rs gemuͤtes und legent an
ainen núwen mensch
en der nach got gesch
affen sie ⸿ in gerehte
kait in hailikait und
| (110rb)
in warhait und legent
von úch alle lúginen und
ieglicher rede warhait
mit sinem nehsten won
wir ze samen gelidet
sind ⸿ ir sond dem túfel
kain stat geben und kain
boͤsse rede von
úwerm
munde nit kumen ⸿ und
betruͤbent
nit den hai
ligen gaist gottes mit
dem ir gezaichent sind
alle bitterkait und zorn
und
unwirdeschait und
geschraige und schelten
und alle boshait sond ir
alles von
úch triben ⸿ und
sond under enander
guͤtig sin und erbarm
herczig sin und nach
v
olgen
cristo
dem leben
digen gottes sune
und
w
andelent in der
minne alz úch
cristus
ge
minnet haͮt der sich
selber gegeben haͮt in
ain opfer des suͤssen
| (110va)
smakes und gelustes ⸿ Aber
unsuberkait gitekait bos
hait
und
torehte rede und ver
laͮssen spil daz hailigen lúten
nút zuͦ gehoͤret sol in úch
nit genant werden
⸿ Aber dankberkait gott
es sond ir erfúllen und
sond úch nút laͮn betrieg
en mit uppigen worten
won die fruͦhte des lieh
tes ist in aller guͤtekait
gerehtekait hailikait und
warhait Sehent wie
ir
sicher
vandelent nit
alz die unwissen Sunder
erkennent
w
islich den
willen gottes und wer
dent erfúllet des hai
ligen gaistes und daz ir
under úch selben múg
ent gereden und singen
in dem psalmen und an
der lob und goͤtlich kunst
mit aller dankberkait
gottes ⸿ Dis alles sch
ribet sanctus
paulus
in ainer epistel die ha
isset ad epheseos und
| (110vb)
ist alz gar vil lere
dar inne beslossen vol
gest du ir du wirst
iemer eweklich selig
⸿ Die hailig geschrift
ist ain
soliche
vaisse
w
aide Sprichet
je
roninus
úber den sal
oͮch daz ir die
vngestuͤmen
ter daz si in ir haͮt alle
zarthait und was du be
gerest daz wirt us dem
gottes
w
ort geborn
⸿ Die hailig geschrift
leret dich verstaͮn
den willen gottes und
verbúttet dir boͤsse
werke und verliht
dir nút laid und rat
tet dir zuͦ
v
olkumen
hait ⸿ Du solt die goͤt
lichen
kunst dick und vil
mit ernst lessen so sie
hest du dar inne alz
in ainem claren spieg
el wie du boͤsse ding
straͮffen und besseren
solt ⸿ Schoͤne und núcze
dinge erwellen solt
und die aller schoͤnest
| (111ra)
und besten sache behaben
und eren solt ⸿ won es
ist nit in disem leben
daz den
w
isen menschen
vor twangsal und betr
úbesal alz
w
ol
behuͤten
und beschirmen múge
als
die hailig
goͤtlich
lere ⸿ Daz sprichet er
úber den salter und oͮch
úber sant
paulus
epi
stele ad epheseos alz da
vor geschriben stat
⸿ Es sprichet oͮch
pau
lus
von den hailigen
gottes worten in
ainer andren epistel
ir sond úch claiden alz
die erwelten hailigen
gottes frúnd mit goͤt
licher minne in erber
mde in guͤtekait in
demuͤtekait
in gedult
in fride gottes und in
aller wishait also daz
wort
cristi
in úch wone
und alles daz ir tuͦnd in
worten und in werken
| (111rb)
daz sond ir tuͦn in dem na
men únsers herren
ijhesu
cristi
in dankberkait sines
vatters ⸿ wir bitten úch
oͮch daz ir die
vungestuͤmen
straffent und die erscro
ken troͤstend und siechen
enpfahent und gedultig
sient ⸿ alle zit den hailig
en gaist und guͦt verma
nung sond ir nút von
úch slahen und triben
noch in úch
erleschen
und
wissung nút versmahen
Alle ding sond ir versuͦch
en und daz guͦt si daz sond
ir behalten und
úch
aller boͤsser ding und bilde
ab tuͦn so werdent ir von
dem
fridlichen gehai
liget ⸿ Also daz úwer gaist
und sel und
lip in kain
klage von dem herren
ijhesu cristi
niemer geval
lent ⸿ Die hailig goͤtlich
kunst und geschrift die
leret
v́úns
in der alten
| (111va)
und núwen Ee alles daz
úns guͦt und
núcze
ist ze lib und ze sele in
wendig und
us wendig
alz gar
benuͤglich
Daz
hugo von sant victor
Da von
geschriben
het in
dem buͦch von der arche
noe ⸿ und sprichet goͤt
lich lere ist daz buͦch des
lebens ⸿ ain ursprung
der ewekait ⸿ ain erka
ntnúst gottes ⸿ ain liep
lich wesenhait ⸿ ir buͦch
staben mag nieman
verdilgen ⸿ ir anblúk
ist lustig und begirlich
⸿ ir lere ist lichte ⸿ ir
kunst ist suͤsse
⸿ ir grunt ist grundloͮs
⸿ Ir worter ist aͮne zal
vil ⸿ und ist doch ain
wort in dem alle ding
besloͮssen sind ⸿ Er spri
chet oͮch in dem buͦch
von der sele ⸿
Núczit
ist in disem zit suͤsser
ze enfinden
Núczit
| (111vb)
begirlichers
ze empf
ahen
Núczit
schaidet
den menschen bas von
ungeordenter minne
diser welt Núczet
schirmet den menschen
bas von bekorunge
Núczet
fúrdert
den
menschen bas ze allen
guͦtten werken
denn
die arbait und der flise
und daz studieren goͤt
licher lere und der ha
iligen geschrift ⸿ won
was si leret daz ist die
ewig wishait was
si gebútet daz ist die
ewig guͦtekait und
miltekait waz si ge
haisset daz ist die ewig
selekait und hailikait
⸿ Es sind aber laider
gar vil menschen
die goͤtlicher lere
nút en achtent noch
goͤtlicher
kunst und die
hailigen
geschrift we
der
hoͤren
noch liden
| (112ra)
wellent ⸿ sprichet
pauluus
und in ir begirde so
erwellent si in selber
maister
v́úppiger
lere
und kerent sich
von der warhait und
folgent guͦtter lere
nút und folgent fal
scher lere nach und
verkerten sinnen
und erdahten meren
und gestifter betrog
ner geschrift die dick
und vil mit
kaͤiczerie
und mit zoͮberinne und
mit betrugnúste und
mit kraͮft des boͤssen
gaistes gehandelet
und
vermússchet
sind
und sagent von helden
und von stritten von
spunczieren von luͦdern
von dichten und von
boͤssen buͤchlin und von
vil aber gloͮben und
von allen andren wn
dern die alle sind wi
der die hailigen ge
| (112rb) schrifte
und wider
got ⸿ An soͤlich geschrift
und lere und kunst solt
du dich minende sele
ze mal núczet keren
noch in nút
v
olgen
⸿ won man verlúret
daz zit mit
soͤlicher
v́úppi
gkait und
v́úppiger
lere
und ist unverfangen
und wider got und brin
get gar vil súnden
Dar umb der mensche
muͦs got swere rech
nung geben ⸿
huͤte
dich vor schedlicher
lere und túfenlicher
kunst si
wisent
dich von got und fuͤrent
den menschen zuͦ dem
boͤssen gaist und brin
gent in zuͦ vil verker
ter und túfelscher be
korunge ⸿ Es sprichet
Crisostomus
Der gul
din munt úber math
eus
ewangelium
daz
| (112va)
under tusent weltlicher
sagmeren und gestifter
betroͮgner lere
v
indet
man kum ain gancz war
hait was vervahet in
weltlicher betrogner lere
zuͦ nemen und in goͤtlich
er
dichtunge
abnemen
Sprichet
ysidorus
an dem ersten buͦch von
dem hoͤhsten guͦt und
zergenklichem richtuͦm
nach volgen und himelsche
kunst und lere
v
aren
loͮn
Soͤlicher
verbotten
buͤcher und
unnúczer lere
solt du fliehen und miden
durch der minne willen
die du hoͮn solt zuͦ goͤtlich
er lere Si hant uswen
dig schinnenden glancze
und suͤsse wort Aber in
wendig sind si
wan
vnd
leͣre
aller tugend
und wishait ⸿ kere dich
nút an si won si sind
behefte mit des boͤssen
gaistes gespenst ⸿ Es
schribet
Torrencius
Terrencius
| (112vb)
in dem buͦch von den
sitten ⸿ Es ist kain lere
als guͦt
v
erkerte hercz
en múgend boͤsse sinne
dar us ziehen ⸿ Aber
in dem guͦtten werdent
alle ding guͦt ⸿ Es spri
chet
oridius
ouvidius
in dem
buͦch von der trurikait
ain guͦtter lerer wek
et den menschen von
allem laid und bringet
im oͮch loͮb daz er wah
set in tugenden aͮne
maͮssen
vil
johannes
Crissostomus
Der gul
din munt Sprichet
alz ain mensche mit
boͤssen oͮgen bas gesic
ht in der
v
instrú den
in der sunen ⸿ also
sind die weltlichen
menschen me genaiget
zuͦ weltlichen buͦchen
den zuͦ der gaistlichen
goͤtlichen kunst und zuͦ
der hailigen lere ⸿ Es
sprichet
augustinus
In dem buͦch von der
| (113ra)
cristenlichen lere ⸿ Daz
der lermaister goͤtlich
er geschrift guͦtte ding
leren sol Die den me
nschen gebesseren mú
gent und swache und
boͤsse irresalunge mit
worten mit werken
vertriben ⸿ Ich raͮt
dir oͮch mit allem flisse
daz du die geschrift der
alten und der núwen
Ee dick und vil mit
andaͮht und ernst les
en solt es sie in túsch
oder in latin ob du
latin verstandest und
der hailigen
lerrer
ler
solt du wol behalten
und si inneklich ze hercz
en legen und si ende
lich und ernstlich mer
ken und in vast volgen
⸿ won der hailig gaist
het die warhait goͤt
licher lere und kunst
durch si gesprochen
⸿ Oͮch der hailigen le
| (113rb)
ben und der alten guͦten
vaͤtter leben und getette
solt du vil
lesen
und ir
selig leben vast und ste
rklich in dich bilden
won daz bringet dir
gar groͮssen andaͮht
und verainunge ze guͦt
en werken und kert
dich billich uf dich
selber
mit angedenken und er
kennen din selbes ⸿ ir
sond ablegen alle un
suberkait und
úberflú
ssekait der boͮshait
und in guͤtekait sond
ir enpfahen daz inge
druket wort daz behal
ten mag úwer selen
Sprichet sant
jacob
us
in siner epistel
⸿ Es sprichet
Bernh
ardus
úber der mi
nne buͦch ⸿ Daz got
die hailigen geschrift
in dis welt gesendet
het durch die
hailigen
drivaltikait daz úns
| (113va)
der ewig vatter daz himel
broͮt der goͤtlichen lere
gesant het da mit der
sune sin warhait und wis
hait in úns
geseiget
het
Der hailig gaist sin min
ne und guͤnlichait in úns
gegossen het Die engel
dar zuͦ in úns ir
staͤtlichen
beliplichait
Die zwelf botten
ir nach
v
olgung und ir
anhaftunge an úns ge
leit habent Die
martrer
ir kraft Die bihter ir
gerehtekait Die jung
froͮwen und
die megd
ir maͤssekait und ir rain
kait in úns
gepflancz
et hant Alles mit der
lere der hailigen gesch
rift ⸿ Und mit irem
seligen leben und and
ehtigen dingen Daz
si geleret haͮnd in der
goͤtlichen kunst
anshel
mus
Sprichet in dem
buͦch von der gnade und
frigem willen Also daz
| (113vb)
der almehtig got mit
sinen wundern und
gewalt himelrich und
ertrich frielich gema
chet het aͮne aller
menglichs hilfe und
aͮne alle
samen
⸿ Also
haͮt er aͮn aller mensch
en hilfe und kunst ⸿
in
die hailigen propheten
und
zwelf botten und ander
lerer herczen gossen
die hailigen geschrift
da mit der menschen
gemuͤte und hercz und
sele also durchlúhtet
werdent Daz man nút
bessers noch
núczers
ge
leren mag noch ge
predigen
zuͦ dem ewigen
riche
denn
die goͤtlich
kunst ist die der hailig
gaist mit zaichenlicher
begirde in úns getoͤ
wet und gegossen und
getungen het
ambro
sius
Sprichet von
wem
die warhait iemer gespr
| (114ra)
ochen wirt So kumet si
doch von dem hailigen gai
st alle zit und stunde
⸿ wer aber der edeln
sinne der hailigen ge
schrift nit zehant ver
ston noch begriffen
mag der sol si darumb
nút versmahen noch
ir ledig stoͮn Sprichet
Gregorius
won alz
man von ainem golde
machet etwenne gul
din
ring
etwenne
guldin spanga etwenn
guldin kronen etwen
guldin trinkvas und
vil ander
klainatt
und doch ain golde ist
⸿ Also nimet man us
ainer goͤtlichen lere
mengen húbschen sinne
und lere und wisunge
und ist doch ain kunst
und
wisent
doch die
sinne alle in daz ewig
leben Daz du hút nút
verstast daz maht du
morn
gelernen
⸿ won
| (114rb)
úns nun got die hailigen
geschrift selber berait
und gemachet het und
geben het Daz wir hie
und dort goͤtlich gelust
und troͮst und ewig leben
dar inne vinden mú
gent der ir volget
⸿ So raͮt ich vierzeh
ender alte dir
minenden
sel daz du die hailigen
geschrift und kunst und
lere dick lesest und si
behaltest so wirt dir
got hainlich und git
dir got ewigen troͮst
und vertribet dir alles
zitlich laid und wider
wertekait ⸿ und
gestaͤst
du dester zierlicher den
guldin troͮne des ewi
gen kaissers ⸿ was
dir alle alten vor
mir lere geben hond
und dir die nach gen
den alten noch geben
werdent Daz wirt
| (114va)
alles genumen us
der hoͤhsten wishait
und
us der goͤtlichen
kunst ⸿ und dar umb
so
lerne si wol und
v
ast daz wirt dir úber
alle massen núcze und
guͦt zuͦ goͤtlichem leben