Mü8, München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 340

Papier ‒ 224 Bll. ‒ 29 x 21 cm ‒ Bayern ‒ um 1457

Mittelbairisch (Schneider 1970, 361); Südbairisch (von Kries 1967, 60); Bairisch-Österreichisch (Bodemann 1988, 64; KdiH 4,1, 306).

Beschreibstoff Papier.
Wasserzeichen Bll. 2‒12 Schere, Briquet 3766 Ab Bl. 13 Amboss in Kreis, Briquet 5958.
Lagen 18 Lagen: 12 + (VI‒4)20 + 17 VI224.

Textlücke vor Bl. 13, mindestens eine Lage und 4 Bll. fehlen [Schneider 1970, 360]; es fehlen vor Bl. 13 ca. 12 Bll., vor Bl. 102 zwei Bll., nach 224mehrere Bll. [KdiH 4,1, 306]. ‒ Unbeschrieben: 14v, 148r, 151r‒152v, 160v‒161v. ‒ Lagen mit Wortreklamanten. ‒ Neue Blattzählung. ‒ Bll. 1‒12 nicht zur Haupths. gehörend, beigebunden. Nach Schmidt 1938, 145 repräsentieren diese Blätter die Reste einer ehemals vollständigen Hs. der ‚24 Alten‘. ‒ Zahlreiche Blätter besonders zu Anfang waren mit Papierstücken ausgebessert, teils aus Drucken (Kalender von 1608 mit Aderlassregeln und Holzschnitten, z. T. koloriert), teils beschrieben (Gebete, Joh 1,1 vom Jahre 1587, Briefanfänge, 102r: Dem wolgebornen herrn […] Carl freyherrn von Teuffen). Vgl. Bleistiftnotiz im Vorderdeckel: „Die Fragmente v. alten Bauern-Calendern abgelöst im Januar 1831.“
Schriftraum Bll. 1‒12: 20‒20,7 x 15,2‒16 cm
Spaltenzahl 2
Zeilenzahl 28 - 36
Hände

1. Hand: 1r‒1v

2. Hand: 2r‒12v

3. Hand: 13r‒224v (Hauptteil).

Schrift Bastarda.

Überschriften Rote Überschriften.
Rubrizierung Strichelung nur 1r‒12v, 129r‒150v.
Anfangsbuchstaben Ab 129v 1‒2zeilige rote, blaue, gelbe oder grüne, ab 153r nur rote und blaue Lombarden.
Initialen 1r zwei schwarz-rote Initialen mit primitivem Fleuronnée, 3v 6zeilige rote Initiale mit ausgesparten Ornamenten. Ab 13r 4‒7zeilige rote, blaue, grüne oder violette Blattwerkbuchstaben (Deckfarben), meist mit kontrastfarbiger Umrandung und Fleuronnée. 162r 8zeilige grüne Blattwerkinitiale auf orangerotem Grund mit zweiseitiger kurzer Blattranke.
Miniaturen Kolorierte Federzeichnungen: 13‒128r‒v 75 Illustrationen zu den Tierfabeln; 129r , 143v , 146v Illustrationen zum Aderlasstraktat; 148v Aderlassmann, ganzseitig. Kautzsch 1894, 52f. lokalisiert die Miniaturen im Regensburger Raum.
Einband Restaurierter Einband, Holzdeckel; brauner Lederüberzug mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln, aus braunem und rotem Leder gestückelter Rücken. Die 2 Schließen fehlen.

Enstehungszeit Um 1457.
Enstehungsort Bayern.
weiteres

Kein Herkunftsvermerk. 128va Datierung auf 1457.Laut Docens Verzeichnis der dt. Hss. der Hofbibliothek vor 1806 (CbmC 54, Bd. 3, S. 68ff., Nr. 11) aus der Bischöflichen Bibliothek Passau (vgl. Schneider 1970, 361). Im vorderen Spiegel Hinweis auf Docens Repertorium I: Cod. germ. chart. cat. p. 444b.

Bibliografie

Docen 1807, 295‒299 (Auszug aus dem ‚Welschen Gast‘; zur Identifikation der Hs. als Vorlage des Docen-Drucks siehe HC, Ergänzender Hinweis)

Scharf 1935, 18f. (7. M 1)

Schmidt 1938, 143‒145 (Nr. 60)

von Kries 1967,59‒61

Schneider 1970, 360‒362

Bergmann 1980, Sp. 563 [nur knappe Erwähnung in VL-Artikel]

Bodemann 1988, 63f. (M1)

Ott 2002, 262 (M)

KdiH 4,1, 305‒308 (Nr. 37.2.11), vgl. auch 275, 278‒281, 305 sowie Tafel XXX, Abb. 106.

Online

www.handschriftencensus.de/6035

Archiv Schmidt, 11 Bll., 1929.

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