Mü1, München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 237

Papier ‒ 202 Bll. ‒ 31,5 x 21 cm ‒ Schwaben (Augsburg) ‒1438

Ostschwäbisch (Schneider 1970, 113).

Beschreibstoff Papier.
Wasserzeichen Mohrenkopf, entfernt ähnlich Briquet 15625‒26.
Lagen 17 Lagen: V10 + 16 VI203.

Lagenzählung (1)‒17. ‒ Wortreklamanten ab 35v. ‒ Neuere Blattzählung 1‒202, springt von 21 auf 23. ‒ Fälze im Lageninneren beschriebenes Pergament aus einer lat. theologischen Hs., 13. Jh.
Schriftraum 22,5‒26 x 15,5‒15,8 cm
Spaltenzahl 2
Zeilenzahl 28 - 47
Hand Eine Hand. Korrekturen und Randbemerkungen von einer 2. Hand.
Schrift Bastarda

Überschriften Rote Überschriften, auch am oberen Seitenrand.
Rubrizierung Rote Autorennamen im Text.
Anfangsbuchstaben 2‒5zeilige rote (ab 59r auch schwarze) Lombarden, gelegentlich nicht ausgeführt.
Miniaturen 23 für Illustrationen vorgesehene Leerräume vor den Kapitelanfängen (3va, 5vb, 8rb, 11va, 15ra, 19va, 24va, 28va, 35rb, 39va, 44va, 61rb, 93va, 109ra, 116vb, 126rb, 133va, 141va, 147vb, 170rb, 178ra, 186vb, 196rb), ca. 1/3 bis ½ Spalte hoch. Für den 14. Alten (100ra) wurde kein Platz freigelassen.
Einband Alter Einband, Holzdeckel; brauner, stark abgewetzter Lederüberzug mit Streicheisenmuster und Einzelstempeln, vgl. Kyriss 1, S. 76f.; 3, Nr. 89, S. 13 und T. 181, Abb. 1 und 5 (Augsburger Werkstatt, 3. V. 15. Jh.). Die 2 Schließen fehlen. Keine Spiegel. Im Rückendeckel eingeklebter beschriebener Pergamentstreifen, lat. medizinischer Text, vertikal zur Schrift zerschnitten, 15. Jh.

Enstehungszeit 1438.
Enstehungsort Schwaben (Augsburg).
weiteres

Schreiberdatierung 203va: 26. August 1438.Herkunft aus Augsburg; um die letzte Lage Pergamentstreifen, sichtbar zwischen Bll. 191‒192, aus einer dt. Urkunde, 1. H. 15. Jh. erkennbar: […] rg premonstrater ordens in Augspurger bis[tumb] […] (= Ursberg oder Roggenburg). Aufnahme in Fuggersche Bibliothek, danach Hofbibliothek. Alte Fuggersignatur auf dem Vorderdeckel: Col. Stat. 4 N° 23, vgl. Hartig, S. 136, 268, 365. Exlibris IV der Hofbibliothek über ein älteres Exlibris in den Vorderdeckel geklebt. Im inneren Rand des Vorderdeckels aufgeklebter Pergamentstreifen, Schriftseite nach innen, aus einer dt. Urkunde (1. H. 15. Jh., erwähnt Ulm), darauf rot die alte Signatur der Hofbibliothek: Man. scrip. Teutsch St. 2 N. 20. Im Vorderdeckel oben ältere Signatur um 1800: N° 111 und Hinweis auf Docens Repertorium I: Cod. germ. chart. cat. p. 235.

Bibliografie

Schmidt 1938, 102f. (Nr. 39)

Besch 1967, 37f. (Nr. 39)

Schneider 1970, 112f.

KdiH 1 (1991), 180 (Nr. 4.0.34)

Schneider 1994, 10f. und Abb. 135‒136.

Online

www.handschriftencensus.de/5993

Archiv Petzet, 3 Bll., 1906.

Es wurden keine Angaben zum Inhalt hinterlegt.