Glossar
w – 74 Einträge
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | (sich wie ein Gewitter aus der Ferne) ankündigen; erweitern |
Kommentar | Nicht eindeutig ist zwischen wittern und witeren zu unterscheiden. Daher sind verschiedene Deutungsmöglichkeiten des Textes - ohne dass diese einander ausschließen - möglich. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | hin und her bewegen |
Kommentar | Vgl. zu dieser (seltenen) Bedeutung von walken DWB 27, Sp. 1245. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Erwählung; Wahl, Auswahl |
erweiterter Kommentar | Im Kontext der Gnadenlehre steht der Begriff für die göttliche Erwählung (lat. praedestinatio). Vgl. 22.18.1; 22.19.1. |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | nichtig, eitel, wertlos, vergeblich (lat. vacuus) |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Bewegung (hier im Sinne einer geistigen Aufstiegsbewegung) |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | schützen (vor), verteidigen (vor); verwehren, abwehren, hindern (an), fernhalten (von), versagen, verhindern |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Erweiser von (guten) Werken, Erweiser von (Freundschafts-)Diensten |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | das Inswerksetzen, die Tat |
Kommentar | Der Begriff tritt in den '24 Alten' nur einmal auf (vgl. 16.9.1). Er dient - aus heutiger Perspektive missverständlich - dazu, den Titel der Bernhard-Schrift 'De consideratione' zu übersetzen. |
Grammatikalische Angabe | stmn. (in Ka1 stm.) |
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Übersetzung | Werkzeug, Mittel |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Wesenheit |
Kommentar | In Bezug auf Gott bezeichnet wesenhait dessen absolute Einfachheit und Einheit, welche der Selbstentfaltung in die drei göttlichen Personen logisch vorausgeht. In Bezug auf den Menschen bezeichnet wesenhait dessen Substanz, also sein 'eigentliches' bzw. 'wahrhaftiges' Sein, welches unabhängig von seinen veränderlichen Eigenschaften - den Akzidentien - besteht. In allgemeinerer Hinsicht kann wesenhait auch Substantialität, Realität bzw. die Gesamtheit des Seienden bedeuten. |
Grammatikalische Angabe | anv. |
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Übersetzung | gesund machen, heilen, wiederherstellen (eigentl. und bildl.); zurückführen (eigentl. und bild.) |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Verdruss, Ärger, Groll |
Kommentar | Eigentlich handelt es sich hier um ein swm. (widerdrieze), das in Ka1 jedoch stark dekliniert wird. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Widerschein, Abglanz |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Widerglänzen, der Widerschein, Abglanz |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Widerschein, Abglanz |
Kommentar | Der Dativ Singular wider gleste (12.33.1: in goͤtlichem wider gleste) würde aufgrund des umgelauteten Wurzelvokals eigentlich auf ein Femininum der i-Deklination schließen lassen. In Ka1 steht indessen ein umgelautetes Maskulinum (statt in goͤtlichem wider glaste). |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Rückkehr, Heimkehr, Umkehr |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj.bn |
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Übersetzung | widerspiegelnd, reflektierend |
Kommentar | Otto verwendet den Begriff in Bezug auf die Wahrnehmungsbilder, welche die Dinge der äußeren Welt im menschlichen Geist widerspiegeln. |
Grammatikalische Angabe | stv. subst. (mit Gen.) |
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Übersetzung | das Verschmähen, Ablehnen, Sich-Lossagen (von) |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | abermals, zurück, umgekehrt |
Kommentar | Das Adverb ist aus der Verbindung von wider mit adverbiellem um (umbe) im Sinne von 'Wendung, Drehung in die entgegengesetzte Richtung oder Lage' entstanden. Vgl. DWB 29, Sp. 1348. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Feindlichkeit, Feindseligkeit, Zwietracht; Widerspruch, Gegensätzlichkeit; dasjenige, was einem zuwider ist |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | feindlich, feindselig, zwieträchtig; zuwider |
Kommentar | Ungewöhnlich ist in 20.41.19 die Verwendung einer eigentlich substantivischen Form als Adjektiv. Diese ist jedoch nicht nur in der Leithandschrift Ka1, sondern auch in den Kontrollhandschriften belegt. Vgl. dagegen die Emendation in 21.16.5 (adjektivische Verwendung nur in Ka1, allerdings innerhalb einer fehlerhaft tradierten Passage). |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | dem eigenen Willen entsprechend; gutwillig, freiwillig, bereitwillig; mutwillig |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. comp. |
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Übersetzung | schlechter, schlimmer |
Kommentar | Komparativ zu übele, Gegensatz zu baz. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. comp. |
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Übersetzung | schlechter, schlimmer |
Kommentar | Es handelt sich um eine doppelte Steigerung, insofern wirs bereits der Komparativ zu übele ist. Vgl. Lexer 3, Sp. 931. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | letztes Abendmahl; Gastmahl, Gastwirtschaft, festliche Freude (eigentl. und bildl.) |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Leitung, Führung, Wegweisung, Unterweisung, Anweisung; Beweis, Zeugnis |
Kommentar | Otto übersetzt den Titel von Gregors Hiobkommentar 'Moralia in Iob' mit buͦch der wisunge (vgl. z. B. 4.5.8). Ähnlich übersetzt er den Titel von Augustinus' Schrift 'De doctrina christiana' mit buͦch von der cristanlicher wisunge (vgl. z. B. 11.10.16). |
Grammatikalische Angabe | stmf. |
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Übersetzung | Vergnügen, Lust, Wohlleben, Genuss |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Vergnügen, Lust, Wohlleben, Genuss |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Vergnügen, Lust, Wohlleben, Genuss |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stn. |
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Übersetzung | Wunder; Verwunderung, Erstaunen |
Kommentar | Häufiger tritt die Wendung wunder nemen bzw. wunder hân ('sich wundern, verwundern') auf. Die Schrift 'De mirabilibus mundi' des Gaius Julius Solinus übersetzt Otto als buͦch von dem wunder der welt. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | der Wirkende |
Kommentar | Im geistlichen Kontext steht der 'Wirkende' für das Lebensmodell der vita activa, während der 'Schauende' die (in der Regel höher eingestufte) vita contemplativa pflegt. Otto setzt beide Lebensformen in ein hierarchisches Verhältnis, insofern der spirituelle Aufstieg zum 'schauenden' Leben die Praxis des 'wirkenden' Lebens - und damit die auf habitueller Verfestigung beruhende konsequente Ausübung der christlichen Tugenden - voraussetzt. |
siehe auch: