Glossar
u – 178 Einträge
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unbegreiflich, unfassbar, unverständlich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. subst. |
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Übersetzung | der/die Unverständige, Ruchlose, Unverschämte |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | auf ungebührliche, unbillige, rücksichtslose Weise |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Hinausglänzen, Hinausstrahlen (von innen nach außen überströmend) |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unvermögend, schwach, des Besitzes beraubt |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. refl. |
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Übersetzung | sich intensiv (mit etwas) befassen; sich intensiv (in etwas) einüben; sich beim Praktizieren (von etwas) hervortun; im geistlichen Kontext auf das Tugendleben ('übendes Leben') als Voraussetzung für den Aufstieg zum schauenden Leben bezogen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | übend, tätig |
Kommentar | Das 'übende Leben' (vita activa) bezeichnet das christliche Tugendleben als Voraussetzung für den Aufstieg zum 'schauenden Leben' (vita contemplativa). Trotz seiner Unabdingbarkeit für ein wahrhaft christliches Dasein nimmt es traditionell eine niedrigere Stufe ein als das kontemplative Leben. |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | (beständig) ausüben, vollbringen; (kontinuierlich) hegen, pflegen; vollziehen (z. B. Sakrament) |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. subst. |
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Übersetzung | der/die Übende |
Kommentar | Das substantivierte Partizipialadjektiv bezieht sich auf diejenigen, die ihr Leben auf die tätige Verwirklichung der christlichen Tugenden - also die vita activa - ausrichten. Neben ihnen stehen die 'Schauenden', die ihr Dasein der vita contemplativa widmen. Das 'tätige Leben' stellt im Kontext der '24 Alten' sowohl eine Vorstufe zum 'schauenden Leben' als auch eine eigenständige Lebensform dar. |
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Üben |
Kommentar | 'Üben' und 'Schauen' sind die beiden essentiellen christlichen Lebensformen. Im 'Üben' verwirklicht der Mensch die praktische Gottes- und Nächstenliebe, im 'Schauen' erlangt er einen Status unmittelbarer Gottesnähe als Vorgeschmack auf die jenseitige Gottesschau (visio beatifica). |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | der Übende |
Kommentar | Im geistlichen Kontext steht der 'Übende' für das Lebensmodell der vita activa, während der 'Schauende' die (in der Regel höher eingestufte) vita contemplativa pflegt. Otto setzt beide Lebensformen in ein hierarchisches Verhältnis, insofern der spirituelle Aufstieg zum 'schauenden' Leben die Praxis des 'übenden' Lebens - und damit die auf habitueller Verfestigung beruhende konsequente Ausübung der christlichen Tugenden - voraussetzt. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Ausübung, Werk, Handlung |
Kommentar | Im geistlichen Kontext bezeichnet der Begriff uͤbunge sowohl die Werke der tätigen Gottes- und Nächstenliebe im Allgemeinen als auch die zum Frömmigkeitsleben gehörenden Askese- und Devotionspraktiken im Besonderen. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Erhaltung, Aufrechthaltung; Versorgung, Unterstützung |
Kommentar | Es ist nicht immer eindeutig entscheidbar, ob es sich um das stm. oder um das stf. handelt. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Erhaltung, Bewahrung |
Kommentar | Es ist nicht immer eindeutig entscheidbar, ob es sich um das stf. oder um das stm. handelt. Das Femininum ist in den einschlägigen Wörterbüchern nicht nachgewiesen. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stv. subst. |
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Übersetzung | das Aufsteigen, der Aufstieg (bezogen auf den geistlichen Fortschritt) |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | aufsteigen, emporsteigen (bezogen auf den geistlichen Fortschritt) |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stv. subst. |
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Übersetzung | das Aufschieben, der Aufschub |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Erhebung (der Vernunft während des geistlichen Aufstiegs) |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | unbegreiflich, vom menschlichen Verstand nicht zu erfassen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | ungeschickt, sich selbst nicht zu helfen wissend |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | unbeschwert, unbelästigt, unbedrängt |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | fruchtlos, nutzlos |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swm. |
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Übersetzung | Unglaube, Aberglaube |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unfruchtbarkeit, Nutzlosigkeit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unzufriedenheit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part adj. |
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Übersetzung | niemals versiegend, unauslöschlich |
Kommentar | Der zugrunde liegende Infinitiv lautet besîhen (stv., 'versiegen'). |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | vergänglich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | unbetrogen, ungetäuscht |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | schlecht, erbärmlich, liederlich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | schlecht, erbärmlich. liederlich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | Unehre bringend, schimpflich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unersättlichkeit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unhöflichkeit, Unsittlichkeit, unmanierliches Betragen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | nicht vertraut, fremd |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | ungebührlich, unangemessen, unschicklich |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unerschütterlich |
Kommentar | verneinte Form des Adjektivs gebrüchlich (gebrechlich, schwächlich) |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Ungehorsam |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. adv. |
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Übersetzung | in unerwarteter, auf keiner Einladung beruhenden Weise |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | ungelassen, am eigenen Selbst festhaltend, nicht vollständig dem göttlichen Willen ergeben |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | nicht der göttlichen Ordnung entsprechend, ungehörig, unreguliert |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in ungerechter, gegen das göttliche Gesetz verstoßender Weise |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | ungerecht, gegen das göttliche Gesetz verstoßend |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Ungerechtigkeit, Gesetzwidrigkeit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unsichtbar, verborgen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unkeuschheit, unreine Begierde, Wollust |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unkeuschheit, unreine Begierde, Wollust |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unkeuschheit, unreine Begierde, Wollust |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. subst. |
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Übersetzung | der/die Ungestüme, Wilde; Voreilige |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Schaden, Missstand |
Kommentar | Otto übersetzt den Titel der Schrift 'De duodecim abusivis saeculi' des Pseudo-Cyprianus mit buͦch von den zwelf unnúczen (vgl. 19.15.1). Lexer 2, Sp. 1921, gibt einen Beleg für das stf. unnütze, allerdings mit dem Hinweis, dass es sich auch um den Plural des Substantívs unnutz handeln könnte. Letztlich muss offen bleiben, ob der Dativ Plural in Ottos Übertragung auf das stm. unnutz oder das stf. unnütze rekurriert. |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in ungehöriger, ungesetzlicher, widergöttlicher Weise |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unsichtbar, verborgen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in unsichtbarer, verborgener Weise |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Unstetigkeit, Unzuverlässigkeit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unstrafbar, keinem menschlichen Gesetz unterworfen |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in einer ungestümen, aggressiven, mitleidlosen Weise |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | offen, unverhüllt, direkt |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | unbefleckt |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in sorgloser, nachlässiger, unvorsichtiger Weise |
Grammatikalische Angabe | part. adj. subst. |
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Übersetzung | der/die Unverständige |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | unverständlich, unbegreiflich |
Kommentar | Im vorliegenden Kontext bezieht sich das Adjektiv auf die Überschreitung der geschaffenen Vernunft im mystischen Aufstieg. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Krankheit (bildl.); Lasterhaftigkeit, Leichtfertigkeit |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | unnütz, wirkungslos |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | ungestört, ruhig |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Frevel, Unrecht, Rohheit; Ausschweifung, schlechte Lebensweise |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | aushauchen |
Kommentar | Der Begriff bezieht sich auf das ewigkeitliche Hervorgehen des Heiligen Geistes als der dritten göttlichen Person aus dem Vater und dem Sohn. Im Unterschied zur Hauchung (spiratio) des Heiligen Geistes wird der Sohn in Ewigkeit vom Vater gezeugt. |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | ausgesprochen (bezogen auf das Aussprechen des göttlichen Wortes, also den Schöpfungsakt) |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | in einer Predigt erschöpfend, angemessen behandeln, ausloten |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | in die richtige Richtung führen, unterweisen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | ausrichten, in die richtige Richtung führen, unterweisen; verwirklichen, vollbringen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stv. subst. |
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Übersetzung | das Verlautbaren, Aussprechen, Bekanntgeben, Verkündigen |
Grammatikalische Angabe | stv. refl. |
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Übersetzung | sich hinausschwingen (über), aus sich selbst heraustreten |
Kommentar | Otto verwendet den Begriff in Bezug auf die göttliche Vollkommenheit, die nicht in sich selbst veharrt, sondern in der Menschwerdung Christi aus sich selbst heraustritt, ohne dadurch jedoch irgendeine Form der Veränderung zu erfahren. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Ausfluss |
Kommentar | Wie auch zahlreiche mystische Autoren verwendet Otto die Fließmetaphorik, um die Dynamik des Göttlichen - also sowohl die Selbstentfaltung des absolut einfachen göttlichen Wesens in die drei göttlichen Personen (vgl. z. B. 1.4.9) als auch das Hervorgehen der Kreaturen aus dem göttlichen 'Grund' - darzustellen. Zu den Geschöpfen, die aus Gott als Erstursache des Seienden herausfließen, gehört auch die menschliche Seele. Im Hintergrund der Fließmetaphorik steht die neuplatonische Emanationslehre, die im christlichen Kontext zum Schöpfungsakt umgedeutet wird. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Vollzieher (eines Auftrags); Testamentsvollstrecker |
Kommentar | Als usrihter aller dinge (10.8.9) trägt Gott für die Wohlgeordnetheit der Schöpfung Sorge. Der usriehter des selgerettes (19.8.3) trägt dafür Sorge, dass die Verfügungen eines Verstorbenen zur Sicherung seines Seelenheiles (Stiftungen, Seelmessen u. ä.) umgesetzt werden. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Vollzieherin, Vollstreckerin; ausführende Instanz |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | töricht, nicht bei Verstand, närrrisch; rasend |
siehe auch: