Glossar
s – 176 Einträge
Grammatikalische Angabe | stv. red. subst. |
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Übersetzung | das Schweigenhalten |
Kommentar | Es dürfte sich hier um ein Kompositum handeln. |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | dem Sakrament gemäß, im Vollzug des Sakramentes, in sakramentaler Weise |
Kommentar | Otto unterscheidet zwischen dem geistlichen und dem sakramentalen Empfang des Leibes Christi. Ersterer bezeichnet die innerliche Disposition des Menschen, Letzterer bezieht sich auf die äußerliche Teilnahme an der sakramentalen Handlung. Während Otto einen rein geistlichen Empfang des Altarsakramentes gutheißt, verwirft er den ausschließlich sakramentalen Empfang ohne die entsprechende innere Vorbereitung. Am empfehlenswertesten jedoch sei ein Sakramentsempfang, der beide Aspekte miteinander vereinigt. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | (innere) Sammlung; Schar, Gemeinschaft; Zusammenkunft, Vereinigung |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Sarder |
Kommentar | Es handelt sich um einen rötlichen oder fleischfarbenen (nach Otto: roten) Achat. Vgl. DWB 14, Sp. 1798. |
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | erschaffen; schaffen, bilden, gestalten; ins Werk setzen, bestellen; bewirken, hervorbringen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. refl. |
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Übersetzung | sich einschätzen, beurteilen, bewerten; sich (für etwas, jmdn.) halten |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | (für etwas, jmdn.) halten, einschätzen, beurteilen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | schöpfen (lat. haurire) |
Kommentar | Siehe zur Überschneidung von haurire ('schöpfen') und creare ('schaffen') DWB 15, Sp. 1535f. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | schaffen, bilden, gestalten (lat. creare) |
Kommentar | Siehe zur Überschneidung von haurire ('schöpfen') und creare ('schaffen') DWB 15, Sp. 1535f. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | schamhaft, verschämt; züchtig |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | zurüsten, bereit machen, in Ordnung bringen; abordnen, senden, schicken |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. refl. |
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Übersetzung | sich vorbereiten, sich zurüsten, sich ausrichten |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Scherz, Kurzweil, Spiel; Spott, Verhöhnung, Schmach |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Anschein, äußere Gestalt; Schein, Glanz |
Kommentar | In der Bedeutung 'Anschein, äußere Gestalt' verwendet Otto den Begiff unter anderem im Kontext der Transsubstantiationslehre. Während die Oblate ihre akzidentellen Merkmale beibehält - und daher äußerlich betrachtet weiterhin Brot bleibt - wandelt sich ihre Substanz in den Leib Christi. Vgl. z. B. 11.10.9. Neben diesen ontologischen Aspekt tritt der moralische. Hier gewinnt der Begriff eine negative Bedeutung, sofern er mit dem Auseinandertreten von äußerem Anschein und innerer Gesinnung assoziiert wird. Vgl. z. B. 19.10.9f. |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | leuchtend, glänzend, schimmernd, prachtvoll; sichtbar, deutlich |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in gerader, aufrichtiger Weise |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | gewöhnlich, schlicht, nicht mit besonderen Umständen verbunden; einfach, aufrichtig, ungekünstelt |
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | schlingen, verschlingen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Schmach, Beschimpfung, Entehrung; schmachvolle Behandlung |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | schauen, betrachten; erkennen, beachten |
Kommentar | Otto reserviert das Verb schowen und seine Derivate fast ausschließlich für die religiöse Bedeutung, also die Betrachtung Gottes. Nur ausnahmsweise verwendet er schowen im allgemeineren Sinne von 'erkennen, beachten' (vgl. 16.3.5). |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Schauen, Betrachten |
Kommentar | Otto übersetzt den Titel der Schrift Richards von St. Victor 'De contemplatione' ('Benjamin maior') mit buͦch von dem schowen (vgl. 16.29.2). |
Grammatikalische Angabe | part. adj. |
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Übersetzung | schauend, betrachtend |
Kommentar | Otto übersetzt die Bezeichnung vita contemplativa für ein Dasein, das ganz auf die Betrachtung Gottes ausgerichtet ist, mit dem im volkssprachlichen Frömmigkeitsdiskurs etablierten Ausdruck schowendes leben. Dementsprechend überträgt er den Titel der Schrift 'De vita contemplativa' des Julianus Pomerius (die Otto fälschlicherweise Prosper von Aquitanien zuschreibt) mit von dem scȟowenden leben (vgl. 19.12.2). |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | der Schauende, Betrachtende |
Kommentar | Im geistlichen Kontext steht der 'Wirkende' für das Lebensmodell der vita activa, während der 'Schauende' die (in der Regel höher eingestufte) vita contemplativa pflegt. Otto setzt beide Lebensformen in ein hierarchisches Verhältnis, insofern der spirituelle Aufstieg zum 'schauenden' Leben die Praxis des 'wirkenden' Lebens - und damit die auf habitueller Verfestigung beruhende konsequente Ausübung der christlichen Tugenden - voraussetzt. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Kommentar | die Schauende, Betrachtende |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | festsetzen, bestimmen |
Kommentar | Vgl. dazu DWB 15, Sp. 1626f. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Erschütterung, Antrieb, Impuls, Anregung |
Kommentar | Es scheint sich hier um eine Wortneuschöpfung Ottos zu handeln, die möglichweise vom Verb schüpfen ('durch Stoßen in schaukelnde Bewegung bringen, antreiben') abgeleitet ist. Die Konstanz und Sicherheit des gottschauenden Geistes (gemuͤte) werden so den wechselhaften Bedürfnissen und Triebkräften des Leibes gegenübergestellt. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Schuldner; derjenige, der zu etwas verpflichtet ist |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | rar, selten; seltsam, wunderlich; fremdartig; wunderbar, außerordentlich |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Verwundern (über etwas Außergewöhnliches, Sonderbares, Fremdartiges) |
Grammatikalische Angabe | stfn. (in Ka1, soweit ersichtlich, nur stn.) |
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Übersetzung | Stiftung zum Heil der Seele (z. B. für Seelmessen); letztwillige Schenkung, Testament |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Gegenwart der Seele Christi im Altarsakrament |
Kommentar | Im Hintergrund steht das Substantiv sêle. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Gegenwart der Seele Christi im Altarsakrament (vgl. 11.2- |
Kommentar | Im Hintergrund steht das Substantiv sêle. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Seligkeit |
Kommentar | Im Hintergrund steht das Adjektiv sælec. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Annehmlichkeit, Reiz; Schmeichelei, Liebkosung (lat. blandimentum) |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Sättigung, Befriedigung |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. (mit Akk. der Pers.) |
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Übersetzung | gewährleisten, sicherstellen |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in sichtbarer, deutlicher Weise |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Simonie, Erteilung oder Erwerbung eines geistlichen Amtes für Geld |
Kommentar | Der Begriff geht auf Apostelgeschichte 8,9-25 zurück. Dort tritt der Magier Simon auf, der von den Aposteln die Gabe des Heiligen Geistes erkaufen möchte und wegen dieses Vergehens barsch zurechtgewiesen wird. |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in besonnener, verständiger, bedächtiger, kluger Weise |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | sinnlich, durch die Sinne geschehend |
Kommentar | Der Begriff findet in den '24 Alten' sowohl in moralischer als auch in erkenntnistheoretischer Hinsicht Verwendung. Im ersten Fall dient er als Gegenbegriff zu 'geistlich' bzw. 'geistig', im zweiten Fall bezieht er sich auf die Sinneswahrnehmung als Basis des Erkenntnisprozesses. Im spirituellen Aufstieg zur Kontemplation stellt die Sinneswahrnehmung die unterste Stufe dar, die in der zunehmenden Annäherung an die Gotteserkenntnis überstiegen werden muss. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Sinnlichkeit (lat. sensualitas) |
Kommentar | Siehe den Kommentar zum Lemma sinnelich. |
Grammatikalische Angabe | stv. (mit Gen.) |
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Übersetzung | seine Gedanken oder Begierden auf etw. richten |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | verständig, besonnen, sinnreich, klug |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. subst. |
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Übersetzung | der/die Verständige, Besonnene, Sinnreiche, Kluge |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in schläfriger, gleichgültiger, monotoner Weise |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | in gerader, aufrichtiger Weise; ohne Umwege |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Schmecken; das Riechen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. subst. |
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Übersetzung | das Schmecken; das Riechen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Spezerei, duftendes Gewürz, Duftstoff, Balsam; Arzneimittel |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | vorausschauendes Erspähen, antizipierende Beobachtung |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | wunderliche, seltsame Weise; merkwürdiges, auffälliges Verhalten |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Spitze, höchster Punkt; Schneide, Schärfe |
Kommentar | Mit dem Ausdruck spitz dez menschen gemuͤtes (10.5.3) bezeichnet Otto die acies mentis, die als 'Ort' der Vereinigung von Gott und Mensch in mystischen Texten von zentraler Bedeutung ist. |
Grammatikalische Angabe | swv. refl. |
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Übersetzung | sich ausdehnen, sich ausbreiten |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | ausdehnen, ausbreiten |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stn. |
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Übersetzung | Sprichwort |
Kommentar | Otto bezeichnet die von Pseudo-Seneca verfassten 'Proverbia Senecae' als Senecas spruche worte (vgl. 7.10.4; 8.5.23). |
Grammatikalische Angabe | swmf. |
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Übersetzung | Stufe |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | einen Stamm ausbilden; mit dem Stamm verankert sein; abstammen, entspringen |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | nach etw. trachten, streben; gestalten, umgestalten |
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | bestehlen, stehlen, entwenden |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Beständigkeit, Festigkeit |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | beständig, fortlaufend, konstant |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | gründen, stiften, bauen; ins Werk setzen, einsetzen; anstiften, anzetteln; erdichten, ersinnen |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Gründer, Begründer, Urheber |
Kommentar | Otto weist den Traktat 'De spiritu et anima' keinem namentlich bekannten Verfasser zu, sondern bezeichnet dessen Autor mit dem Ehrentitel eines 'Stifters' (vom Geist und der Seele) bzw. eines 'Meisterstifters' (vom Geist und der Seele). |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Gründerin, Begründerin, Urheberin |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Einrichtung, Sitte, Brauch; Erschaffung; Grundsatz, Ordnung (lat. institutum, institutio) |
Kommentar | Otto übersetzt den Titel von Cassians Schrift 'De institutis coenobiorum' (die Otto fälschlicherweise Cassiodor zuschreibt) mit buͦch von der stifftung der muͦnche (vgl. 6.8.10; 20.16.4). Ebenso übersetzt er den Titel der Schrift Hugos von St. Victor 'De institutione novitiorum' mit buͦch von der stifftunge der novicen (vgl. 7.7.7). |
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | beruhigen, besänftigen; beseitigen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | ruhig, besonnen |
Kommentar | Unter der 'stillen Messe' (vgl. 11.12.14) ist eine Messe ohne Gesang und ohne weitere Mitwirkende außer Priester und Ministrant zu verstehen. Bereits seit dem 13. Jh. wurde der Verlauf der stillen Messe in Missalien und Messordnungen fixiert. Damit wurde diese zur Grundform der Messe. |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Streiter, Kämpfer, Krieger |
Kommentar | Otto verwendet die Bezeichnung strîter für die Makkabäer. |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Streiterin, Kämpferin, Kriegerin |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | swv. |
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Übersetzung | lenken, leiten; unterstützen, helfen; ausstatten, beisteuern |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | stswf. (in Ka1, soweit ersichtlich, nur stf.) |
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Übersetzung | Substanz, Wesen, Wesenheit |
Kommentar | Im Unterschied zu den Akzidentien bezeichnet die Substanz das den wechselnden Phänomenen 'Unterliegende', welches als selbständiges Seiendes die Eigenschaften eines Dinges trägt. Wichtig ist der Begriff der Substanz innerhalb der Transsubstantiationslehre. Otto erläutert, dass bei der eucharistischen Wandlung die äußeren Merkmale des Brotes - also dessen Akzdientien - erhalten bleiben, während die ursprüngliche Substanz durch den Leib Christi ersetzt wird. Vgl. 11.10.2-11.10.9. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | genau, gründlich, scharfsinnig, feinsinnig |
Kommentar | Otto verwendet das Adjektiv insbesondere in Bezug auf Johannes Duns Scotus (vgl. z. B. 11.10.14) und übernimmt damit dessen lateinischen Ehrentitel doctor subtilis. |
Grammatikalische Angabe | adv. |
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Übersetzung | ausschließlich, auf eine gesonderte Weise; in einer vorzüglichen, ausgezeichneten Weise; insbesondere |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | besonders, vorzüglich, ausgezeichnet; gesondert; eigen |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | einzigartig (lat. singularis); vortrefflich, ausgezeichnet |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Besonderheit, Vereinzelung; Abgesondertheit, Absonderung |
Kommentar | Die Wendung in sunderhait kann sowohl 'insbesondere' als auch 'im Einzelnen' bedeuten. Otto übersetzt den Titel der pseudoaugustinischen Schrift 'De singularitate clericorum' mit buͦch von der sunderhait der pfaffen (vgl. 20.40.1). |
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | sohnlich (auf die göttliche Person des Sohnes bezogen) |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Süßigkeit; Lieblichkeit, Reiz, Anmut |
Kommentar | Innerhalb der spirituellen Erfahungskultur des Mittelalters ist der Begriff der 'Süßigkeit' von zentraler Bedeutung. Er bezeichnet einen affektiv-sinnlichen Zustand der Gottesnähe. |
Grammatikalische Angabe | stv. |
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Übersetzung | schwören (im negativen Sinne eines frevelhaften Gebrauchs von Beteuerungsformeln), fluchen |
Kommentar | Siehe zur Bedeutungsverschiebung von 'schwören' im (pastoral)theologischen Diskurs - vom feirlichen Ablegen eines Eides hin zum gotteslästerlichen Fluchen - DWB 15, Sp. 2735. |
siehe auch:
Grammatikalische Angabe | adj. |
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Übersetzung | das Gemüt beschwerend, schwermütig, niedergeschlagen |
Grammatikalische Angabe | stf. |
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Übersetzung | Beschwerung des Gemütes, Schwermut, Niedergeschlagenheit |
Grammatikalische Angabe | stf. (im Mhd. stswf.) |
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Übersetzung | Scheitel; oberste Kopfstelle, an der sich die Haare scheiden |
Grammatikalische Angabe | stm. |
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Übersetzung | Seraph |
Kommentar | Nach Auskunft des 24. Alten konstituiert jeder Engelchor eine Wohnung im himmlischen Paradies, in die - geordnet nach ihrem spirituellen Status - die guten Menschen Aufnahme finden. Im Hintergrund der Lehre von den neun Engelchören steht die Schrift des Pseudo-Dionysius Areopagita De coelesti hierarchia ('Über die himmlische Hierarchie'). Die serapfin entsprechen dem ersten, d. h. obersten Engelchor (lat. seraphim) und konstituieren daher die erste Paradieseswohnung. |